Life & Style DHDL-Recap: Was in der ersten Episode der fünften Staffel passierte

DHDL-Recap: Was in der ersten Episode der fünften Staffel passierte

Als nächstes pitcht Julia Huthmann ihr Produkt, das Jacky F heißt. Es handelt sich dabei um Jackfruit aus der Dose. Echtes Health-Trend-Biz, was die Umweltbilanz angeht aber leider Avocado auf Speed – und was die Gründerin beim Aufzählen der Vorteile ihres Produkts verschweigt. Sie hätte gerne ein Investment von Frank Thelen, ihr Wunsch: 260.000 Euro für 10 Prozent Anteile am Unternehmen. Nicht gerade wenig, davon, haben wir gerade gelernt, kann man zehn Staubsauger-Startups hochziehen.

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Julia Huthmann beim Pitch ihres Konserven-Startups Jacky F. Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

Wir wissen nicht, was wir ulkiger finden sollen: Dass Wöhrl plötzlich in derart heftige Sri-Lanka-Begeisterung abdriftet, dass sich jeder #wanderlust-Strand-Sprungfoto-Instagram-Account schämen würde, oder dass Thelen mittlerweile in der Food-Szene ebenso zuhause ist wie im Tech-Bereich oder in der Half-Pipe, wie wir dank seiner kürzlich erschienen Biographie wissen. Aber Thelen versteht nicht genau, was genau das Produkt sein soll. Antwort: eine Dose mit Jackfruit, 3,69 Euro im Verkauf. Dümmel reißt das Ding gleich auf und sieht dabei aus wie der Student, der – hurra! –nachts noch unverhofft eine Dose Artischocken im Regal gefunden hat. So soll es laut Gründerin auch schmecken.

Thelen beeindruckt der „Ralf-Effekt“, den er erkennt: Dose auf und gönnen. Er hat Bock, das Unternehmen mit aufzubauen und bietet ihr 260.000 Euro, allerdings für 25 Prozent. Als er die Einwände von Georg Kofler hört (niedrige Eintrittsbarrieren in den Markt, kaum Differenzierung von Mitbewerbern) rudert Thelen zurück und will plötzlich 30 Prozent für den Betrag. Huthmann muss erstmal ihre Schwester anrufen.

Am Ende will keiner so recht investieren, und Thelens Angebot schlägt sie lieber aus – sie ist schon recht weit, und es scheint so, als wäre Huthmann ganz zufrieden damit, sich hier kostenlose PR abholen zu können. Wir sind uns sicher, dass wir in den kommenden Jahren bei jedem Kindergeburtstag-Dosenwerfen in Prenzlauer Berg die Dosen von Jacky F scheppern hören werden.

Steine zum Leuchten bringen

Als drittes treten zwei Gründer auf, Tiziana Kleine und Florian Nübing. Die haben mit Volatiles die intelligente LED-Mosaikwand entwickelt, quasi die Lavalampe für Luxushotels. Will man das wirklich im Badezimmer haben, wie der Gründer vorschlägt? Jedenfalls reagieren die Mosaike empfindlich auf Berührung, und Dümmel will gleich mal was malen: MEGA!, schreibt er mit der Handfläche über die Wand. Finden auch die Gründer und wollen 500.000 Euro für 10 Prozent ihres Unternehmens haben.

Große Zahl, vor allem wenn man bedenkt, dass bereits fünf Business Angels und zwei Family&Friends-Investoren an Bord sind. Wie viel bleibt den beiden dann überhaupt noch? Bei solchen Beträgen und Zahlen bohren die Löwen ein bisschen genauer, und siehe da, die beiden haben keinen Plan von ihren KPIs, was den fünf Profis auf den Sesseln mitleidiges Gelächter entlockt und uns das nackte Grausen, weil wir uns an schlimme Momente beim Vorrechnen an der Tafel in der achten Klasse erinnern müssen.

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Florian Nübing und Tiziana Kleine wollen mit Volatiles Räume bunt erstrahlen lassen. Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

Am Ende bleibt nur Maschmeyer übrig, der über das Netzwerk verfügt, die Dinger zu vertreiben. Als Zielgruppe war der schnell der arabische Raum und insbesondere Yacht-Besitzer ausgemacht, Maschmeyer kennt sich da aus, garantiert die Kontakte. Allerdings will er 20 Prozent der Anteile haben. Die Gründer müssen sich – Flüsterflüster – draußen besprechen. Und, Tatsache, Deal! „Wir würden es gerne mit Ihnen machen“, knirscht es aus Nübing Richtung Maschmeyer hervor. „Danke“, schreibt er zum Abschied an die Mosaikwand. Gefühlte Niederlage, aber ein Investment von Maschmeyer ist sicher mehr wert als der Kredit von der Kreissparkasse.

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