Life & Style DHDL-Recap: Was in der ersten Episode der fünften Staffel passierte

DHDL-Recap: Was in der ersten Episode der fünften Staffel passierte

Runde Nummer vier, passenderweise mit vier Gründern. Lara, Silja, Jonas und Marius aus Hamburg, alle gefühlt im Erstwähleralter. Sie wollen 180.000 Euro für 15 Prozent Firmenanteile an Swedish Fall. Aber worum geht es überhaupt? Auf den Tischen ist Ware ausgelegt, die ein wenig an Stützunterwäsche für Hipster erinnert. Und gar nicht weit gefehlt: Es handelt sich um Cheerleading-Apparel. Laut Gründer ist Cheerleading der am schnellsten wachsende Frauensport. Plan: Nische besetzen und dann weiter in andere Sportarten gehen, etwa in Tanz.

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Demonstration am lebenden Objekt: Cheerleader-Bekleidung von Swedish Fall. Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

Swedish Fall, wird erklärt, bezeichnet kein Frösteln im Stockholmer Herbst, sondern einen waghalsigen Sprung (Trick? Nummer?) beim Cheerleading. Williams beißt an und erinnert sich an ihre eigene Zeit im Sport. Natürlich nicht als Mädel mit Pömpöm am Feldrand, sondern tatsächlich beim Frauen-Football auf dem Feld, wo sie sich gleich drei gebrochene Rippen und eine Gehirnerschütterung abgeholt hat.

Gottseidank stellt Thelen stellvertretend für uns Couch Potatoes endlich die Frage: „Ist Cheerleading denn ein Sport?“ Ja, ist er, und möglicherweise sogar demnächst olympisch, kommt es von den Gründern zurück. Gerade als wir hoffen, dass Thelen womöglich so ein Höschen anprobieren könnte, verkündet er, dass er raus ist, auch wenn er die Präsentation richtig toll fand. Wie überhaupt alle Löwen den High-Energy-Auftritt komplett mit Cheerleading-Einlage als absolutes Highlight bezeichnen, auch wenn sie alle nach und nach die Daumen senken.

Okay, wer tütet den Deal ein? Wöhrl hätte Lust, gibt aber zu bedenken, dass der von den Gründern geplante ausschließliche Online-Vertrieb nicht funktionieren würde – Haptik, ihr jungen Hüpfer, Haptik! Letztlich will sie neben Morotai (Staffel 4) keine weitere Marke aufbauen und ist auch raus. Nicken bei Silja, Lara, Jonas und Marius, toller Ausflug, und morgen gibt’s bestimmt die erste Stunde frei.

Vergesst Scheren!

Zuletzt noch ein echtes Highlight. Frank Brormann ist 53 Jahre alt und Friseurmeister aus dem Münsterland. Und für so einen stellen DHDL-Connoisseure am liebsten gleich mehrere Flaschen Helga kalt. Denn Brormann slippt lässig vor die Löwen, am Leib ein Anzug wie eine Topfpflanze. Er sagt: „Ich bin hier, um mit Ihnen eine Revolution zu starten.“ Wir erfahren: Der Mann wollte eigentlich Polizist werden, aber sein Vater hat ihn stattdessen aufs Friseurinternat in Bayern geschickt, was ihm gut bekommen ist: Er hat in 69 Ländern gearbeitet, „Haare gestalten ist das größte Glück auf Erden“, und jetzt, ja jetzt, will er – tadamm – im Friseurwesen die Schere ersetzen. Wow. Großer, großer Wurf. Klar: dramatischer Zoom auf Williams. Brormann will 500.000 Euro für 20 Prozent haben.

Er hat einen pinselartigen Gegenstand in der Hand, den Calligraph, auf den er ein Patent hält. Sieben Jahre lang hat er daran gefeilt und 500.000 Euro privat dafür locker gemacht. Was kann das Teil?

Nun, Brormann erklärt, dass er mit dem Gerät Haarschnitte verbessert, Frisuren mehr Volumen und Glanz gibt, er erklärt es mittels Schlauchenden und wissenschaftlicher Studien samt Aufnahmen vom Elektronenmikroskop, die er vorlegt. 2017 hat er mit dem Calligraph in elf Ländern 900.000 Euro Umsatz gemacht. In den USA wächst das Geschäft formidabel, erzählt der Erfinder, der ein Sinnbild für Eloquenz und Nahbarkeit ist. Kein Wunder, dass er sogar von Williams eine Strähne stibitzen darf, um das Prinzip am lebenden Objekt zu verdeutlichen.

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Frank Brormann verkündet das Ende der Schere. Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

Dümmel will wissen, ob Brormann einfach sein Messerchen verticken will. Nein. Mehr: „Drei Säulen“, fängt der Meister an: Ausbildung am Gerät. Club-Mitgliedschaft für Friseure mit Jahresbeitrag. Letztlich Verkauf von Gerät und Klingen, wobei Club-Mitglieder die Klingen günstiger erhalten. Weiterhin angedacht: Pflegeproduktserien, die das Haar verschönern.
Stille.

War das bekannt? Dass es da draußen Leute wie Brormann gibt, die als Friseur vertikale Integration verstanden haben? Alle sind begeistert. Thelen: „Das kann ein Milliarden-Business werden.“ Brormann sagt, dass der Calligraph der Tesla der Friseurbranche sei. Er lässt klugerweise aus, dass ihn das zum Elon Musk der Haare machen würde.

DHDL goes GoT

Wöhrl und Maschmeyer tun sich zusammen, bieten 1 Mio. Euro für 20 Prozent. In der anderen Ecke tagteamen Williams und Thelen sich dasselbe Angebot zurecht. Nur Dümmel, der ist raus, wahrscheinlich, weil Brormann zuvor „Masse ist nicht so mein Ding“ gesagt hat. Plötzlich mehr Plot-Twists als bei „Game of Thrones“. Maschmeyer buhlt mit Aussicht auf professionellen Großvertrieb, Williams verspricht On-top-Pflegeprodukte noch und nöcher – man erwartet fast, dass hinter der Bühne parallel noch der Anruf vom Key-Account-Manager von Wella entgegengenommen wird, der noch einmal alles auf den Kopf stellt.

Am Ende bekommen Williams und Thelen den Zuschlag vom entzückten Brormann. Umarmung mit den Löwen. Er verbeugt sich, Figaro ab. Gewissheit: Den werden wir noch sehr oft sehen.

Bis nächste Woche!

Neues Magazin: Die Höhle der Löwen

Erstmals erscheint zur neuen Staffel von „Die Höhle der Löwen“ das gleichnamige Print-Magazin. Ein Heft über Gründer, ihre Ideen und Produkte – das die Geschichten hinter der erfolgreichsten deutschen Gründershow erzählt und erfolgreiche Unternehmer porträtiert. Für alle Fans der TV-Show und alle die davon träumen, etwas Eigenes zu wagen. Ab 4. September am Kiosk erhältlich – oder hier direkt online.

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