Productivity & New Work Bloß nicht irre werden: Wie man freiberufliches Arbeiten überlebt in zehn Akten

Bloß nicht irre werden: Wie man freiberufliches Arbeiten überlebt in zehn Akten

Ja, man kennt sie, die ewig langen Pro- und Contralisten, die unschlüssigen Menschen beim Abwägen helfen sollen, ob diese Freiberuflichkeit nun etwas für sie ist oder nicht. Meistens kommen dann Argumente wie Selbstbestimmtheit, „flexible“ Arbeitszeit, Homeoffice, wenig nervige Kolleg*innen, aber auch Angst vor Finanzierung, Stress mit der Steuererklärung und der Frust, wenn die Akquise nicht funktioniert und zu wenig Aufträge reinkommen. Sehr vernünftig, diese Gedanken. Aber dass Freiberuflichkeit auch emotional herausfordernd ist, hat bei dieser Abwägungsliste ja scheinbar niemand beachtet. Damit du dabei nicht völlig verrückt wirst, wollen wir dir mit unserem How-to aufschlüsseln, welchen durchaus auch emotionalen Gefahren und Gefühlswallungen du dich ab sofort stellen musst – erklärt an ein paar Beispiel-Gifs.

Phase 1: Der Auftrag kommt rein

Ja, das auf dem Bild bist du. Der erste Auftrag kam ins Postfach geknallt, nachdem du 500 E-Mails verschickt, Tränen geweint und an deiner Lebensentscheidung gezweifelt hast. Ab jetzt heißt es cool bleiben, sich nichts anmerken lassen. Nur in deiner Mail sollte diese Coolness nicht allzu behämmert rüberkommen. Schreib also statt: „Endlich habt ihr es gerafft und mich engagiert, Bros!!!!!“ lieber: „Cool, danke für den Auftrag. Wollen wir mal telefonineren?“ Und wie immer zeigt sich: Kommunikation ist Gold, die erste Phase deines neuen „Projekts“, wie man in Berlin so schön sagt, gewuppt.

Phase 2: Die Arbeit selbst

 

Cornflakes links, 10 Liter Icetea rechts und reinschlagen in die Tasten. Immerhin ist es ja jetzt an der Zeit, dich zu beweisen, und nur, wenn dein Projekt vollständig zur Zufriedenheit deines Auftraggebers ist, wird er dich auch weiterhin engagieren. Also schön Pressure, eine Dose Redbull, Club-Mate oder – für die traditionellen Trinker – auch Kaffee reinkippen und los gehts.

Phase 3: Die völlige Verzweiflung

Oh man, gerade warst du noch so überzeugt davon, dass wirklich nur du der oder die Beste für den Auftrag gewesen sei, und nach ein paar Stündchen verzweifelter Recherche, fiesen Rückmeldungen oder einfach Pech bei der Arbeit, sehnst du dich nach dem festangestellten Verhältnis, in dem man sich im Büro auch einfach mal zurücklehnen kann. We got it. Die Phase muss sein. Lass dir aber nicht zu lange Zeit dafür, denn …

Phase 4: Wie sich die Deadline anfühlt

No Comment.

Phase 5: Nach der Abgabe

Ja, das bist du. Eigentlich, könnte man meinen, sei das Schlimmste schon überstanden, du hast die Arbeit abgegeben, fair kommuniziert, hast alles beachtet, noch mal alle Rechtschreibfehler eliminiert, die freundlichste Mail ever formuliert, um bald wieder engagiert zu werden. Dann gehst du ins Bett, hast den Schlafanzug an, liegst so rum und … hast du wirklich alles beachtet? War da nicht dieses ganz kleine Detail, am unteren Ende von Sheet zwei, wo du noch mal einen klitzekleinen Fehler ausbessern wolltest? Hast du das noch gemacht, bevor du ……………?

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