Neue Strategie: Ikea eröffnet kleinste Filiale Deutschlands

Ungeschriebenes Gesetz eines jeden Ikea: Verlasst nie den Pfeil-Weg. Abseits des Pfades findet ihr keine Abkürzung, sondern nur noch mehr Dinge, die ihr sofort in den Korb schmeißt. Doch das wird euch in der neuen Filiale in Berlin-Pankow nicht passieren. Statt eines 35.000 Quadratmeter großen Ikea steht hier die mit nur 500 Quadratmetern kleinste Filiale Deutschlands.

Nur so zur Relation: Sie ist so groß wie etwa zwei Tennisplätze und nicht wie sonst ganze fünf Fußballfelder.

Um die Innenstadt-Größe zu erreichen, musste der schwedische Möbelkonzern für dieses Planungsstudio allerdings auch vieles wegstreichen. Statt Restaurant, Selbstbedienungshalle oder Möbeln und Einrichtungsgegenständen, die man sofort mitnehmen kann, setzt Ikea auf Beratung und Service. 14 Mitarbeiter*innen helfen euch dabei, passende Küchen- und Schranksysteme auszusuchen, die anschließend nach Hause geliefert werden.

Bis 2021 sollen fünf weitere dieser Studios in Deutschland folgen. In anderen Ländern wie Dänemark gibt es sie bereits. Der Gedanke dahinter ist, dass immer weniger Großstädter*innen noch Autos haben und sich die Einkäufe eh nach Hause liefern lassen müssen.

In der Coronazeit sei laut Business Insider 90 Prozent des sonstigen Umsatzes von Ikea weggefallen – allerdings sei das Onlinegeschäft um 44 Prozent gestiegen. Da viele Kund*innen trotzdem die Sachen in real sehen und anfassen wollen, bevor sie bestellen, sind die Planungsstudios die perfekte Kombination aus Retail und Online.