Random & Fun Aus Veggie-Burger wird Veggie-Disk? EU-Parlament stimmt über Bezeichnung ab und Twitter kann’s nicht fassen

Foto: Pixabay | Twitter @Sufiyan

23. Oktober 2020

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Aus Veggie-Burger wird Veggie-Disk? EU-Parlament stimmt über Bezeichnung ab und Twitter kann’s nicht fassen

Autor*in

Business Punk Redaktion

2017 urteilte der Europäische Gerichtshof, dass sich Milchalternativen aus Soja, Reis, Mandel oder Hafer nicht mehr als „Milch“ bezeichnen dürfen. Seitdem kippen wir „Drinks“ in unseren Kaffee.

Über eine ähnlichen Gesetzesentwurf brütet diese Woche wieder das EU-Parlament. Diesmal geht es jedoch um Fleischalternativen, die mit tierisch klingenden Bezeichnungen vermarktet werden. Veggie-Burger? Könnten bald nur noch als „Veggie-Disks“ im Regal liegen.

Für das Vermarktungsverbot von Fleischersatzprodukten sind etwa die Landwirtschaftsverbände. Die Produktnamen würden Konsument*innen doch nur verwirren. Und auch der Deutsche Bauernverband spricht sich für „ehrliche“ Bezeichnungen aus.

Auf Twitter fasst man sich an den Kopf

Diese Gründe der Befürwortenden und generell die ganze Diskussion sorgt auf Twitter für jede Menge spottender Tweets. Einerseits, weil dieses Bevormunden der Konsument*innen nicht gut ankommt, andererseits, weil es in Zeiten von Corona und drohender Rezession vielleicht doch wichtigere Themen gibt?

In Leberkäse ist weder Leber noch Käse drin aber „#Veggieburger“ sind irreführend. Okokok
— Vincent Sufiyan (@VSufiyan) October 20, 2020

Mein 2-Jähriger ist übrigens davon überzeugt, dass das ein Mausriegel ist. Mit Maus drin. #veggieburger pic.twitter.com/Gf27y86OPw
— Sophimium (@sophimium) October 22, 2020

Wer sich von „Veggie-Burger“ oder „Tofu-Schnitzel“ in die Irre führen lässt, ist vielleicht einfach zu dumm für das Leben#veggieburger
— Mark Kampmann (@MKTuningDO) October 20, 2020

Fast wollt ich was zum Thema #veggieburger schreiben, aber dann fiel mir ein das wir ja gerade neben der Klimakrise auch eine Corona- und Wirtschaftskrise haben und das diese EU-Abstimmung bestimmt nur als Stimmungsaufheller für Abgeordnete gedacht ist.
Anders kann es nicht sein
— Dörte2001 (@Doerte2001) October 20, 2020

Veggieburger muss #Veggieburger bleiben. Die KonsumentInnen würden sich freuen, wenn sich die Agrarlobby Gedanken machen würde, wie die Tierhaltung in der EU verbessert und klar gekennzeichnet werden kann. Und nicht Angaben zu vegetarischen Produkten zu verbieten.
— AK Österreich (@Arbeiterkammer) October 20, 2020

Man soll jetzt also nicht mehr "Vegane Wurst" sondern "Veggie Disk" sagen, weil das sonst Leute verwirrt, die Fleisch kaufen wollen.
Das fordern Politiker, zu denen man allerdings lieber Lobbyisten sagen sollte, weil das sonst Leute verwirrt, die Politiker wählen wollen.
— Florian Aigner (@florianaigner) October 20, 2020

Wir sind jedenfalls gespannt, was bei der Abstimmung herauskommt und wie die Marketing-Abteilung der Fleischalternativen-Produzent*innen auf mögliche neue Regeln reagiert. „Burger-Disks“ sind jedenfalls nichts, wo uns beim Lesen das Wasser im Mund zusammenläuft.