Leadership & Karriere Digitaler Kongress: Lea-Sophie Cramer verrät, wieso wir mehr Menschlichkeit in der Wirtschaft brauchen

Digitaler Kongress: Lea-Sophie Cramer verrät, wieso wir mehr Menschlichkeit in der Wirtschaft brauchen

Kongresse und Messen sind eine herrliche Quelle für Inspiration und Input. Man läuft durch die Gänge, holt sich Infos bei Messeständen, setzt sich gespannt in Vorträge und hört erstmal einfach zu. Speaker*innen sprechen über die eigene Expertise und Erfahrung, teilt Geschichten und möchte vor allem nachhaltig etwas verändern.

Da Live-Veranstaltungen im Moment zwar nicht stattfinden können, allerdings auch nicht fehlen dürfen, ist alles online. So auch die New Work Evolution – ein digitaler Kongress zum Thema New Work.

Nach der Einführung hat Lea-Sophie Cramer gesprochen. Sie ist Co- Gründerin von Amorelie, Unternehmerin, Business Angel und im Moment wohl einer der spannendsten Menschen, wenn es um Business-Themen geht.

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Auch für sie war 2020 das veränderungsreichste Jahr und sie hat sich immer wieder die Frage gestellt, wie sie die größtmögliche Wirkung auf unsere Gesellschaft haben kann. Im Moment beschäftigt sie sich damit, was sie nächstes Jahr gründen kann, das unsere Welt besser macht. Zunächst teilte sie in ihrem Vortrag jedoch die wichtigsten Faktoren für eine Veränderung der Wirtschaft mit und sprach über Learnings und Anekdoten ihrer Karriere. 

In ihrem Vortrag „Because it’s 2020: Warum unsere Wirtschaft bunter, mutiger und menschlicher werden muss“ hat sie vor allem drei Punkte angesprochen, die für Veränderung relevant sind:

#1 Diversität

Sie möchte von allen Menschen wissen, wer sie sind, was sie machen und was sie in den Job einbringen werden. Ihr ist es wichtig, darauf zu achten, dass jede*r genauso bleibt, wie sie*er eben ist.

Inspiriert von Verena Pausders Buch „Das Neue Land: Wie es jetzt weitergeht!“ sagt sie, dass es wichtig sei, die Quote von unten aus zu etablieren. Also von Anfang an mehr Frauen beispielsweise in MINT-Fächern, im Ingenieurwesen und in der Mathematik zu fördern.

#2 Mut

Auch bei Amorelie musste sie immer wieder Mut beweisen. Sie sagt: „Wenn du was siehst, was andere nicht sehen, musst du ihnen den Weg zeigen.“ Mut wird nämlich belohnt.

Als sie einmal gemeinsam mit ihrem Mitgründer während einer Konferenz sprechen musste und etwa 19 andere bereits vor ihnen dran waren, haben sie sich gegen ihre vorbereitete Präsentation entschieden. Das Publikum war männlich, sichtlich gelangweilt und versteckte sich hinter Smartphones, iPads und Laptops. Also haben sie anstelle ihrer Zahlen und Infos kurzerhand die Toys aus ihrem Shop vorgestellt – und hatten plötzlich die gesamte Aufmerksamkeit des Publikums.

„Wir werden nicht drum rumkommen, mutiger, holder und offener zu werden.“

Lea-Sophie Cramer

Ihr Tipp, um festgefahrene Strukturen von Anfang an zu verändern: Unternehmer*innentum als Berufswunsch bereits bei jungen Mädchen und Jungs etablieren. Obwohl dieser Job in Deutschland nicht besonders positiv wahrgenommen wird, ist es wichtig, etwas zu versuchen, zu machen, zu verändern.

#3 Menschlichkeit

Eines ihrer größten Learnings war, wie sehr es bei Veränderungen auf Menschlichkeit ankommt. Persönliche Kontakte sorgen für eine gute zwischenmenschliche und vor allem nachhaltige Beziehung.

In Zeiten von Remote-Work und Homeoffice ist das zwar schwieriger geworden, jedoch nicht unmöglich. Sie sagt: „Wir kommen ja als Mensch zur Arbeit und wollen, dass jede Person produktiv arbeitet. Deshalb muss man auch immer sehen, wo man steht – sich also als Mensch sehen und miteinander arbeiten.“

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