Life & Style Was steckt hinter dem neuen BVG-Kulturticket?

Was steckt hinter dem neuen BVG-Kulturticket?

Das mit der Liebe für die BVG ist so eine Sache. Die Kampagne der Berliner Verkehrsbetriebe unter dem Namen „Weil wir dich lieben“ hat dem ÖPNV-Unternehmen aber in den vergangenen Jahren zumindest viel Aufmerksamkeit beschert. Business Punk konnte mit Marketingchefin Christine Wolburg vorab exklusiv darüber sprechen, was hinter der neuesten PR-Aktion der BVG steckt.

Ab heute gibt es bei der BVG ein neues Ticket für den Tarifbereich AB. Es kostet einen Euro mehr als üblich. Warum sollte man den ausgeben? 

Der wird eins zu eins an Kultureinrichtungen der freien Szene in Berlin weitergegeben. Es ist also ein Soliticket. Verkaufen werden wir es für insgesamt vier Euro an allen BVG-Automaten und in unseren Kundenzentren. Die Spende wird an das Bündnis Freie Szene Berlin e.V. gehen. Zudem wünschen wir uns , die Menschen, die es anderthalb Jahre lang nicht leicht hatten, endlich wieder an die vielen Kulturorte zu bringen. 

Und die Kulturszene unterstützt die BVG dabei mit einem Video. Wer ist zu sehen? 

v.l.n.r.: Fil Bo Riva, Lary, Drangsal, Sero

Das ist eine lange Liste von Drangsal über Lary bis hin zu Schauspieler:innen wie Katharina Thalbach und Katharina Wackernagel und dem Ex-Berlinale-Chef Dieter Kosslick. Modeselektor hat für das Video sogar extra einen Track komponiert. Die Künstler:innen haben das alles ohne Gage gemacht, wir sind nur für Aufwendungen aufgekommen.

Wie lange gibt es das BVG-Kulturticket zu kaufen? 

Erst einmal bis zum 18. Juli.Wir sind natürlich daran interessiert, dass der Betrag so hoch wie möglich wird. Und bis zur Summe von 75.000 Euro verdoppelt die PSD-Bank sogar jeden Euro. 

Wie haben Sie die Kreativen dafür gewonnen? 

Das lief über unsere Agentur GUD.berlin. Am Anfang ging es erstmal darum, die Idee mit dem Ticket für die Clubszene zu machen, wegen des Kontakts zu Modeselektor. Das gefiel uns, es war uns nur noch nicht groß genug. Durch die vielen, unterschiedlichen authentischen Unterstützer:innen ist die Version nun vollständig, um gemeinsam mit den Berliner:innen den am stärksten Betroffenen finanziell unter die Arme zu greifen. Dann haben wir sehr viele KünstlerInnen einfach auf gut Glück direkt oder über ihr Management angeschrieben und von sehr vielen äußerst positives Feedback bekommen.

Leider konnten aber nicht alle, denen die Aktion gut gefallen hat, teilnehmen. Das lag vor allem am Timing, da sie am Drehtag selbst keine Zeit hatten, weil sie in Drehs oder Produktionen eingebunden waren. Diejenigen, die Zeit hatten, waren aber am Start und wir freuen uns sehr über diese Unterstützung. Allen war der Support auf ihre eigene Art und Weise wichtig und vor allem die Künstler:innen aus dem Show-Bereich haben sich vorab in Proben große Mühe gegeben, ihre Kunst durch eine kurze Performance bestmöglich zur Geltung zu bringen und zu vertreten. Hier haben wir allen Künstler:innen komplett freie Hand gelassen. Wir sind stolz auf das Ergebnis und dieses Gemeinschaftsprojekt für die Berliner Kultur! 

Was planen Sie in der Zukunft, um die BVG im Gespräch zu halten? 

Wir hätten uns auch gewünscht, noch ein gemeinsames Konzert auf die Beine zu stellen. Sei es irgendwo auf einem Betriebshof oder andernorts im Freien. Je nach Entwicklung der Pandemie kann das ja auch noch kommen, vielleicht im Herbst. Und es wird weitere Kampagnen unter der Marke „Weil wird dich lieben“ geben. Aber die Details sind noch geheim.

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