Personal Finance Immobilien und Co: So will ein Startup teure Investments für alle ermöglichen

Immobilien und Co: So will ein Startup teure Investments für alle ermöglichen

Die einzelnen zugrunde liegenden Investments wählt Tokenstreet dann in einem speziellen Verfahren aus. Interessanterweise dient die eben erwähnte Institution des Family-Office als Leitstern. Denn oft investieren diese in Immobilien, weil die für Sicherheit und planbare Renditen stehen. CEO und Mitgründer Vincent Amm sagt: „Der Aktienmarkt hat in der Vergangenheit im Vergleich zum Immobilienmarkt deutlich stärkere Wertschwankungen erfahren, weshalb Immobilien eine höhere Wertstabilität bieten.“

Zudem gibt es ganz nahe liegende Gründe für ein Investment ins Betongold: „Immobilien sind eine zukunftsträchtige Anlage, weil sie immer bestehen werden. Menschen müssen irgendwo wohnen und arbeiten. Es wird immer einen Wert geben, weil es immer eine Notwendigkeit geben wird“, sagt Amm.

„Immobilien sind eine zukunftsträchtige Anlage, weil sie immer bestehen werden.“

Doch Tokenstreet setzt eben nicht nur auf Immobilien, weil sie ihr Angebot so breit wie möglich fächern wollen: „Private-Equity- und Venturecapital-Fonds sind darüber hinaus ebenfalls eine attraktive Ergänzung für jedes Anleger:innenportfolio. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass der Private-Equity-Markt den öffentlichen Markt hinsichtlich Nettorenditen weitaus übertroffen hat“, sagt Feder.

Amm sagt auch, dass man mit strategischen Investmentpartner:innen verschiedene Zielinvestments prüft und die eigenen Investmentkriterien ansetzt. Kommt dieses für Tokenstreet infrage, holt sich das Unternehmen dann einen Anteil. Ziel sei stets eine langfristige Beziehung zu den Zielfonds.

Daher schaut man sich die langfristige Strategie genau an: „Bei der Auswahl unserer Zielinvestments achten wir unter anderem auf den Track-Record der Fondsmanager:innen und bewerten die Anlagestrategie im Hinblick auf Klarheit, Konsistenz, Effektivität und Anlagemotiv“, sagt Amm. Also investieren in hochklassige Anlageklassen auch für kleine Beträge: „Wir haben das Ziel, Tickets ab einem sehr geringen Mindestinvestment möglich zu machen“, sagt Feder.

Den eigentlichen und dem Unternehmen zugrunde liegenden Clou trägt Tokenstreet natürlich auch gleich im Namen: Denn dieser Anteil wird über die Blockchain tokenisiert und anschließend an die Anleger:innen weitergegeben. Heißt: Die Anleger:innen bekommen einen mittelbaren Anteil an dem jeweiligen Fonds.

Nehmen wir ein einfaches Beispiel: Tokenstreet entscheidet sich für ein Investment in Höhe von 1 Mio. Euro. Dieses stückelt man dann in eine Million Token. Erwirbt ein:e Anleger:in zum Beispiel 500 Token, hält er 500 Anteile an dem Investment. In diesem Fall in einem Wert von 500 Euro. Das Versprechen und die Wette sind natürlich, dass die Token an Wert zulegen, sobald der Wert des zugrunde liegenden Investments steigt, ganz gleich ob Immobilie oder Growth-Produkt.

Die Blockchain befeuert

Die Token-Economy ist einer der verheißungsvollsten Wirtschaftstrends der Gegenwart. Token stellen nicht manipulierbare Positionen dar, die bestimmten Inhaber:innen zugeordnet werden können. Vereinfacht gesprochen, sind Token „eine Art digitaler Zwilling für materielle Güter oder aber auch immaterielle Rechte“, wie der Bankenverband es auf seiner Website nüchtern erklärt.

Interessanterweise ist es gerade eine völlig andere Branche, die als erste flächendeckend und aufmerksamkeitsstark in diesem Bereich von sich reden macht: die Kunstwelt. Dort sorgen gerade Non-Fungible Tokens (NFTs) Woche für Woche für neue Schlagzeilen auch über die Branche hinaus, weil ständig neue Höchstpreise bei Versteigerungen von Digitalkunst erzielt werden.

Zudem sind NFTs in der Kunstwelt bereits im Establishment angekommen: Nicht etwa kleine und neue Auktionshäuser setzen auf die Versteigerungen, sondern unter anderen der altehrwürdige Platzhirsch Christie’s. Erst neulich wurde dort ein NFT-Kunstwerk des Künstlers Beeple für sagenhafte 69 Mio. Dollar versteigert.

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