Leadership & Karriere Einstieg in die boomende Digitalbranche: Die drei besten Wege hinein

Einstieg in die boomende Digitalbranche: Die drei besten Wege hinein

Ein Gastbeitrag von Dominic Blank

Angesichts der andauernden Corona-Krise stehen viele junge Menschen vor der Frage, welche Jobs in Zukunft noch sicher sind. Für Branchen wie Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie und Tourismus offenbarte Corona, was anderen Branchen gemäß McKinsey noch bevorsteht: die Digitalisierung wird bis 2030 mehr als 6.5 Millionen Deutsche dazu bringen, sich durch neu entstandene Jobanforderungen weiterbilden zu müssen. 

Nie zuvor wurde soviel Kapital in wachsende Startups und etablierte Unternehmen aus der Software- und Internetbranche investiert – Corona zum Trotz. Darunter Unternehmen wie das Logistik Startup Forto, Trade Republic, Gorillas, Flixmobility oder Personio.

Die guten Nachrichten für alle Karriere- und Quereinsteiger:innen – befeuert durch das starke Wachstum wird in der Digitalbranche händeringend qualifiziertes Personal gesucht. Nummer eins der am stärksten nachgefragten Jobprofile ist der Sales Manager, denn insbesondere erklärungsbedürftige Softwarelösungen müssen beratend vertrieben werden. 

Wir stellen die drei besten Optionen vor, wie man einen der beliebten Jobs ganz ohne viel Vorerfahrung landet: 

Spezialisierung über Bootcamps

Spezialisierung ist der Schlüssel zum Erfolg, wenn es darum geht, einen gut bezahlten Job in der Digitalbranche zu landen. Um Generalist:innen, egal ob mit oder ohne Berufserfahrung, in kürzest möglicher Zeit bestmöglich auf den Karriereeinstieg vorzubereiten, sind in den vergangenen fünf Jahren sogenannte “Bootcamp”-Anbieter entstanden. Die Bootcamps bestehen aus einem Mix aus Theorie, hohem Praxisanteil, individuellem Coaching und anschließender Jobvermittlung nach erfolgter Ausbildung. Anders als drei- bis vierjährige Studienprogramme beschränken sich die Inhalte auf all das, was für die Ausübung des Zielberufs wirklich relevant ist. Sie sind deutlich kürzer, aber auch intensiver.

Über verschiedene Anbieter kann man sich so entweder zum Programmierer oder auch zum beratenden Sales Manager ausbilden lassen. Die wichtigste Aufnahmevoraussetzung: Lernwille und Talent im Umgang mit anderen Menschen. Arbeitssuchende können sich diese Weiterbildungsmaßnahme über die Arbeitsagentur per Bildungsgutschein finanzieren lassen. 

Dominic Blank ist Mitgründer und Geschäftsführer von Hyrise Academy ©Hyrise Academy

Online Kurse

Plattformen wie Udemy oder Coursera bieten eine Vielzahl von Kursen aus diversen Bereichen, unter anderem Vertrieb, Marketing und Programmierung. Zugänglich sind diese Kurse für alle gegen Bezahlung der Gebühren. Diese liegen meist zwischen zehn und 150 Euro. Die niedrigeren Gebühren liegen darin begründet, dass diese Kurse meist kein individuelles Coaching anbieten und zumindest im Bereich Vertrieb gänzlich ohne reale Übungskomponenten daherkommen. Zudem gibt es keine anschließenden Jobvermittlungen oder Karriere Coachings.

Dennoch eignen sich diese Kurse sehr gut als erste Orientierung und zeigen zukünftigen Arbeitgeber:innen die eigene Initiative und den Willen, sich im jeweiligen Berufsbild weiterzuentwickeln. 

Praktika

Die nachhaltigste Art und Weise sich auf einen Job vorzubereiten und zu lernen ist unbestritten: Erfahrung in der Praxis. Nichts ist so effektiv in einem Bewerbungsgespräch, als sagen zu können, dass man bereits erste Erfahrung im jeweiligen Job gesammelt hat. Bei den richtigen Unternehmen bieten Praktika außerdem die Möglichkeit unmittelbar im Anschluss als Vollzeitkraft einzusteigen. Das Praktikum dient so nicht nur der Ausbildung, sondern auch dem Kennenlernen von Unternehmenskultur und Kolleg:innen. Soweit die Theorie.

Wichtig ist, beim Interview für das Praktikum nachzufragen, wie die Unterstützung beim Onboarding und bei der Ausbildung konkret aussieht. Denn man lernt nur dann effektiv, wenn Mitarbeiter:innen und Führungskräfte aus dem Team die Kapazitäten haben, die Lernerfahrung gezielt zu fördern und zu moderieren. Bei schnell wachsenden Unternehmen fehlt diese häufig. Zwar gibt es so praktische Erfahrungen, jedoch ohne theoretisches Hintergrundwissen und richtige Ausbildung. Die meisten Unternehmen bieten Praktika für 3-6 Monate an. Wenn man die Zeit hat und die Wunschunternehmen Praktika im gewünschten Feld anbieten, ist es dennoch – unabhängig vom eigenen Alter – eine sehr gute Alternative. 

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