Innovation & Future Pasta-Wissenschaft: US-Podcaster landet Erfolg mit eigener Nudel

Pasta-Wissenschaft: US-Podcaster landet Erfolg mit eigener Nudel

Seit etlichen Jahren will er unbedingt eine Podcast-Miniserie produzieren. Inspiriert wurde er vom amerikanischen Business-Podcast „Planet Money“. Dort begleiten die Macher die Produktion eines T-Shirts – von der Baumwollfarm bis zur Textilfabrik – und erzählen die Geschichte in fünf Folgen. „Ich fragte mich, wie meine Version dieses Longform-Storytellings aussehen würde. Und welches Produkt ich entwickeln könnte, das mein Publikum am Ende tatsächlich in der Hand halten kann“, sagt Pashman.

Am Ende wurde es die Nudel. In insgesamt sechs Episoden erzählt der Food-Journalist seine „Mission: ImPASTAble“ und nimmt die Hörerschaft mit auf eine Reise quer durch die kulinarischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Aspekte der Nudelproduktion in den Vereinigten Staaten.

Den Anfang nimmt Pashmans tollkühnes Pastaprojekt am 12. Juni 2018. Auf einem Live-Event in New York City diskutiert er mit Fans seines Podcasts über die Vor- und Nachteile verschiedener Nudelformen. Und verkündet großspurig: „Spaghetti sucks!“ Der Klassiker sei zu Unrecht so populär und schlicht nicht funktional.

Funktionalität bei Nudeln? Exakt. Das ist nur einer der vielen eigentümlichen, oft aber auch erhellenden Wege Pashmans, sich dem Thema Essen zu nähern. Schon vor Jahren legte er in seinem Buch drei Kriterien fest, an denen er die Tauglichkeit aller Nudelarten bemisst: Saucability, Forkability und Tooth Sinkability. Die Saucability bestimmt, wie gut die Soße an der Nudel haften bleibt. Die Forkability zeigt an, wie leicht die Nudel sich aufspießen lässt. Und die Tooth Sinkability beschreibt, wie angenehm Bissgefühl und Konsistenz sind. Spaghetti, sagt Pashman, enttäuschen definitiv bei Soßentauglichkeit und Biss-Performance. Das gehe besser – und er werde es beweisen.

Pashmans Fokus auf diese drei Aspekte scheint absurd. Doch die Kriterien bieten ihm die nötige Struktur, seine Unwissenheit auf dem Gebiet der Pastaproduktion zu kaschieren. Außerdem lässt sich damit die Qualität seiner Erfindung – scheinbar – objektiv beurteilen. Und, so viel Business darf schon sein, optimal vermarkten.

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