Green & Sustainability Berliner Startup Fitz & Huxley launcht erste Rucksack-Kollektion aus Ocean Bound Plastic

Berliner Startup Fitz & Huxley launcht erste Rucksack-Kollektion aus Ocean Bound Plastic

Das allgemeine Plastikproblem der Spezies Mensch ist schon lange ein Thema und die Bilder von Plastik überschwemmten Ozeanen weit verbreitet. Trotzdem fehlt vielen die Zeit und die Motivation, um etwas gegen die Umweltverschmutzung zu unternehmen und wo soll man überhaupt anfangen?

Fitz & Huxley bietet eine super Vorlage. Das Berliner Startup hat sich zur Aufgabe gemacht, Plastik zu sammeln, bevor es überhaupt in den Ozean gelangt und daraus eine Rucksack-Kollektion zu schaffen. Gründer Lars Meßmann hat für sein Startup folgenden Plan: „Wir wollen einen größtmöglichen positiven Effekt für die Umwelt generieren.“

Im Jahr 2015 ins Leben gerufen, sieht sich der Hersteller von Rucksäcken und ähnlichen Accessoires Fitz & Huxley als Gegenstück zum Fast-Fashion-Trend. Darüber hinaus zeigt die Marke, dass Funktionalität und Style sich nicht automatisch ausschließen müssen.

Plastik ist nicht gleich Plastik

Auf hochwertige Materialien wird bei Fitz & Huxley viel Wert gelegt, vor allem aber auf eine sozial und ökologisch verantwortungsvolle Produktion. Womit der Schritt zur Kollektion OCEAN, hergestellt aus recyceltem „Ocean Bound Plastic“, nur wie eine logische Entwicklung scheint.

Als „Ocean Bound Plastic“ wird das Material bezeichnet, welches in einer Entfernung von maximal 50 Kilometern rund um die Küste gesammelt wird. Gegenüber dem „Ocean Plastic“ ist die an Land aufzulesende Alternative besser zu verarbeiten, da es dem Einfluss von Salzwasser nicht so sehr ausgesetzt ist. Außerdem werden die Kosten für Schiffe gespart, die das Plastik aus dem Meer fischen.

Kosten sparen heißt für das Startup nicht gleich höherer Gewinn. Es geht um die Auswirkungen des Projekts: Je günstiger das Produkt, desto mehr Menschen können es sich leisten. Mehr Rucksäcke, weniger Plastik. Weniger Plastik, mehr Nachhaltigkeit.

Nicht mehr, sondern besser kaufen

Um von vorne bis hinten ein nachhaltiges Auge auf die Produktion zu werfen, haben Fitz & Huxley ihre ganz eigene Lieferkette aufgebaut. Lokale Allianzen in Indien machen es möglich, nicht nur Plastik zu recyclen, sondern auch den CO₂-Fußabdruck zu verringern. Kurze Wege leisten ihren Beitrag dazu, denn vom Müll sammeln bis hin zur Taschenproduktion, findet alles vor Ort statt.

Indien als Produktionsort hat für viele erstmal einen schlechten Beigeschmack, aber Transparenz ist die beste Waffe gegen Zweifler:innen. Mit einer Kooperation zwischen Fitz & Huxley und unter anderem der NGO Plastic for Change, steht vor allem eine faire Bezahlung der Menschen, die an der Produktion beteiligt sind, im Fokus.

Kontrolliert wird die Lieferkette von dem weltweit tätigen Auditor Control Union, „um die Einhaltung unserer sehr hohen Standards zu gewährleisten“, sagt Gründer Lars Meßmann. Dabei ist die Überschrift „Nicht mehr, sondern besser kaufen“ seine ganz persönliche Philosophie.

OCEAN hip und OCEAN ashlar in „lightgrey“

Fitz & Huxley’s OCEAN Kollektion ist die weltweit erste vollständig zertifizierte und von einer unabhängigen Organisation kontrollierte Meeresplastik-Lieferkette für Taschen und Rucksäcke.

Was kommt noch?

Zurzeit gibt es nur drei Farben der verschiedenen Modelle. Mit dem Spezialisieren auf diese Farbtöne werden kosten gespart, die wiederum an die Käufer:innen weitergegeben werden.

Dennoch sind in Zukunft neben weiteren Modellen auch ein paar neue Farbtöne geplant. Dazu kommen Variationen der bereits bestehenden Produkte.

Im Gespräch hat Gründer Lars Meßmann verraten, dass in Zusammenarbeit mit einer renommierten Firma in diesem Bereich an einer textilen Lösung gearbeitet würde. Da es jedoch sehr kompliziert und aufwändig ist, ein neues Material aus recyceltem Plastik herzustellen, steht ein Release-Datum noch aus.

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