Green & Sustainability „Melon“-Plattform: Hausgemachtes Essen für die ganze Community

„Melon“-Plattform: Hausgemachtes Essen für die ganze Community

Auf der „Melon“-Plattform können vegane Hobbyköch:innen ihre Speisen zum kleinen Preis an Community-Mitglieder verkaufen. Dabei geht es allerdings um mehr, als einfach nur veganes Essen anzubieten. Die User:innen vernetzen sich, um gemeinsame Events und Aktionen auf die Beine zu stellen und ihr Wissen auszutauschen. Wir haben mit Gründerin Cornelia Weinzierl über die Idee und ihre Zukunftspläne für die Plattform geredet.

Wie bist du auf die Idee gekommen, die vegane Kochplattform Melon zu gründen?

Cornelia Mir ist einfach meine körperliche und mentale Gesundheit wichtig. Dafür kann man ins Gym gehen, Meditieren oder Journaling betreiben. Eine Sache, die im Alltag bei mir immer zu kurz gekommen ist: das Essen. Und das spielt natürlich eine zentrale Rolle hinsichtlich der Gesundheit.

Dann habe ich mich im Internet schlau gemacht. Es gab zwar Material, aber nichts wo ich gesagt habe: Wow, da ist eine Community, mit der kann ich meine Erfahrung teilen und mich inspirieren lassen. Dann dachte ich mir: Wie kann man die Menschen, die nach Gleichem suchen, zusammenbringen? Eigentlich über eine App, in der man Essen miteinander teilen und buchen sowie sich austauschen kann.

Es ist also mehr aus dem Community-Aspekt als aus einem „Ich will veganes Essen kaufen“-Gedanken entstanden.

Genau, es ist sehr aus dem Community-Aspekt gedacht. Natürlich stehen Essen und bewusste Ernährung im Fokus, aber das Zentrum und der Kern davon ist die Community.

Melon
Hier können User:innen ihr Essen buchen.

Wann hast du angefangen deine Idee umzusetzen?

Gegründet habe ich am 14. Februar 2020. Die Beta-Version haben wir im September rausgebracht. Die erste richtige Version im Februar letzten Jahres, dann im September die Android-App und jetzt im Januar die iOS-App.

Gab es auch Hürden oder Herausforderungen in der Gründungsphase?

Unsere krasseste Hürde war Corona, weil direkt nach der Gründung die Pandemie losgegangen ist. Wir waren von Anfang mit dieser existenziellen Frage konfrontiert: Geht Gemeinschaft eigentlich während einer Pandemie? Wir haben dann für uns entschieden: Gerade jetzt brauchen wir das.

Wir brauchen den Austausch als Zeichen, dass wir trotzdem füreinander da sind. Das hat die Geschäftsidee, Leute zusammen an einen Tisch zu setzen, verändert. Jetzt lernen sich die Leute halt erst einmal an der Tür kennen, beim nächsten Mal reden sie mehr und dann gehen sie vielleicht mal zusammen an den Tisch. Letztes Jahr im Sommer gab es auch viele Picknicks und Spaziergänge.

Wie habt ihr angefangen, die Community aufzubauen?

Das A und O beim Community Building ist immer der Austausch mit den Mitglieder:innen und zu wissen, wer die Community ist und wo ich diese finde. Unsere Hosts – also alle Anbieter:innen von veganen Speisen – sind meistens Kochbuchautor:innen, Foodblogger:innen und Ernährungsberater:innen.

Wir haben es so aufgebaut, dass wir natürlich immer nachgefragt haben und uns selbst geprüft haben: Stimmen die Annahmen, die wir treffen? Gibt es da andere Wege? Wir haben dann kontinuierlich immer mehr herausgefunden, wer unsere Zielgruppen sind. Wir haben Events in München umgesetzt. Neue Zielgruppen über Instagram generiert. Aber das A und O war – wie so oft – die Mund zu Mund Propaganda.

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