Productivity & New Work Wie Herausforderungen und Stress das Wohlbefinden fördern

Wie Herausforderungen und Stress das Wohlbefinden fördern

Häufig hört man Menschen darüber klagen, wie stressig ihre Arbeit ist und wie sehr sie sich nach einem ruhigeren Alltag sehnen. Doch wäre ein Leben ohne jeglichen Stress und Anstrengung tatsächlich wünschenswert?

Im Journal of Happiness Studies wurde kürzlich eine Studie veröffentlicht, die den Zusammenhang von individuellem Wohlbefinden und Anstrengung untersuchte. Die Ergebnisse dieser Studie bestätigen: Anstrengung kann sich positiv auf unser Wohlbefinden auswirken, insbesondere in der Arbeitswelt. Es ist also unbestreitbar, dass ein gewisses Maß an Anstrengung und Herausforderung für ein erfülltes Leben wichtig ist. Wer sich davor scheut und vor jeglichem Druck zurückweicht, bringt sich um die Chance, sein persönliches Glück zu finden.

Die traditionelle ökonomische Denkweise orientiert sich daran, persönlichen Aufwand zu minimieren. Demnach sollten Menschen tendenziell den Weg des geringsten Widerstands wählen. Die Erkenntnisse aus der psychologischen Forschung, wie die oben genannte Studie, zeigen allerdings, dass die erfüllendsten Lebenserfahrungen nicht aus Zeiten der passiven Entspannung stammen, sondern aus Zeiten intensiver Aktivität, in denen man sich selbst herausfordert.

Der Zustand des Flows, in dem man vollständig in eine Tätigkeit eintaucht und alles andere um sich herum vergisst, tritt mit größerer Wahrscheinlichkeit auf, wenn man sich anspruchsvollen und herausfordernden Aufgaben widmet. Das gilt auch für Freizeitaktivitäten: Bei anstrengenden Wanderungen tritt eher ein Zustand ein, in dem man sich meditativ fühlt, als beim Netflix schauen. Nach der Wanderung kann dieser Zustand in ein anhaltendes Glücksgefühl übergehen.

Das entspricht der Weisheit des britischen Philosophen Bertrand Russell, der sagte, dass wenn einem alles mühelos zufällt, man sich eines wichtigen Bestandteils des Glücks beraubt. Ganz ohne Herausforderung wird alles fade und leer.

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