Life & Style Auswirkung der Krisen: Jeder zweite Deutsche fühlt sich ausgelaugt

Auswirkung der Krisen: Jeder zweite Deutsche fühlt sich ausgelaugt

Die vergangenen Jahre haben uns vor eine emotionale Zerreißprobe gestellt – sei es durch die Corona-Pandemie, die wirtschaftlichen Unsicherheiten oder die geopolitischen Spannungen. Wie stark diese turbulenten Zeiten die Energie und psychische Verfassung der Menschen beeinflusst haben, das bestätigt nun auch eine aktuelle Befragung des Pinktum Institute mit mehr als 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Diese Umfrage zeichnet ein erschreckendes Bild und spiegelt gleichzeitig die Wahrnehmung vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wider. Denn nach vier belastenden Krisenjahren fühlt sich nun fast die Hälfte der Befragten (49,4 Prozent) ausgelaugt und kraftlos. Dieses Gefühl erstreckt sich weitgehend gleichmäßig über alle Altersgruppen und Hierarchiestufen. Ein Drittel der berufstätigen Personen in Deutschland gibt dabei sogar an, nicht genügend Energie für die tägliche Arbeit zu haben.

Joachim Pawlik, Unternehmensberater, Führungskräfte-Coach und Initiator der Studie, vergleicht den Energiehaushalt der Menschen mit einer Batterie. Einige Aktivitäten und Ereignisse laden die Akkus auf, während andere Energie abziehen. Pawlik stellt fest, dass viele Menschen überdurchschnittlich viel Kraft verloren haben, ohne diese wieder aufzufüllen.

Laut der Umfrage betrachten fast 30 Prozent der Befragten die Arbeit als Quelle für den Energieverlust. Doch die Hauptverursacher liegen eigentlich woanders. Für knapp 46 Prozent liegt das Problem in der Politik, für 43,2 Prozent in der Vielzahl der Krisen. 42,3 Prozent sehen die wirtschaftliche Lage des Landes als Energiezehrer. Für 41,5 Prozent ist die Spaltung der Gesellschaft die größte emotionale Herausforderung und knapp jeder vierte Befragte wird durch persönliche finanzielle Sorgen emotional belastet. Die eigene Arbeit landet auf dem sechsten Platz (27,7 Prozent).

Joachim Pawlik betont, dass es oft nicht die Arbeit selbst ist, sondern vor allem die umgebenden Krisen, auf die man keinen Einfluss hat und die täglich auf uns einstürmen. Doch wenn man tatenlos zusehen muss, wie belastende Dinge passieren, dann macht das den Umgang mit diesen Herausforderungen besonders schwer. Mental Health ist deshalb aktuell so wichtig wie nie zuvor – und insbesondere Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber stehen in der Verantwortung, ihre Angestellten hier zu unterstützen.

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