Leadership & Karriere Hinter den Kulissen der Führung: Studie zeigt, was deutsche Managerinnen und Manager bewegt

Hinter den Kulissen der Führung: Studie zeigt, was deutsche Managerinnen und Manager bewegt

Führungskräfte sind zufriedener als ihre Mitarbeitenden

Die Zufriedenheit der Führungskräfte ist im Vergleich zu anderen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern überdurchschnittlich hoch. Während die durchschnittliche Zufriedenheit der deutschen Beschäftigten im letzten Jahr laut dem Zufriedenheits-Atlas 2023 abnahm und nur bei knapp über 53 Prozent liegt, sind die Führungskräfte mit ihren Jobs glücklicher. Mehr als drei Viertel der Führungskräfte sind der Befragung nach zufrieden oder sehr zufrieden in ihrer Position. Der wichtigste Grund für diese Zufriedenheit ist, dass das Arbeiten ihnen große Freude bereitet.

Wechselbereitschaft hoch

Dennoch halten 54,6 Prozent der Führungskräfte es für (sehr) wahrscheinlich, dass sie innerhalb der nächsten Monate ihre Position wechseln werden. Demnach liegt die Wechselbereitschaft von Führungskräften höher als die allgemeine Job-Wechselbereitschaft, die eine forsa-Studie ermittelte.

Für die meisten Befragten liegen die Gründe für ihre Wechselbereitschaft darin, dass es ihnen in ihrem Unternehmen an höheren beruflichen Perspektiven fehlt, sich die Rahmenbedingungen geändert haben oder Zweifel an der Innovations- und Zukunftsfähigkeit des aktuellen Unternehmens bestehen.

Die Unternehmenskultur muss passen

Wenn es zu einem Wechsel kommt, was ist Führungskräften bei einer neuen Stelle und einem neuen Arbeitgebenden am wichtigsten? Ganz oben auf der Prioritätenliste steht eine zu dem oder der Suchenden passende Unternehmenskultur – 97,5 Prozent der Befragten ist das eher oder sehr wichtig. Damit ist dieser Faktor noch wichtiger geworden, als er bereits in den Vorjahren war.

Je älter die Befragten sind, desto wichtiger ist ihnen die Unternehmenskultur, während jüngere Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Befragung sich eher für Homeoffice und Flexibilität aussprechen. Allgemein wichtige Faktoren für die Befragten sind außerdem die Innovationsfähigkeit des neuen Unternehmens sowie ein Unternehmenspurpose, mit dem sie sich identifizieren können.

Hybride Arbeitsmodelle und Work-Life-Blending

Das Homeoffice ist für Führungskräfte mittlerweile zum Standard geworden, betrachtet man die Ergebnisse der Befragung. So können 81,1 Prozent der Befragten in ihrem Unternehmen hybrid und 46 Prozent remote arbeiten. Auch für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter empfinden die meisten der Befragten die Option zum Homeoffice als Selbstverständlichkeit.

Obwohl viele Arbeitnehmende für eine Vier-Tage-Woche sogar auf Gehalt verzichten würden, ist dieses Arbeitsmodell für die Führungskräfte kein allzu großes Thema und wird es vielleicht auch nicht werden. Lediglich 13,3 Prozent der Befragten arbeiten aktuell in dem Modell der Vier-Tage-Woche, allerdings ohne vollen Lohnausgleich. Außerdem bevorzugen sieben von zehn Befragten das Work-Life-Blending – bei welchem während der Arbeit auch private Angelegenheiten geklärt werden können und andersherum – vor der Vier-Tage-Woche. Eine solche würden nur 28,2 Prozent der Führungskräfte einem Work-Life-Blending vorziehen.

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