Random & Fun In Sachen Volksbank Mittelhessen gegen Elon Musk

In Sachen Volksbank Mittelhessen gegen Elon Musk

Elon Musk polarisiert, und seine ersten ungeliebten „Amtshandlungen” bei Twitter haben sich verstetigt. Und bestätigen die Gegner des enfant terrible der Wirtschaftswelt.

Die Umbenennung in „X” war da nur noch ein Kopfschütteln wert. Der etablierte und bekannte Name „Twitter”, den im Alltag viele noch gebrauchen, ist von einem anderen Wiedererkennungswert als der einzelne Buchstabe, der zu Verwechslungen einlädt und auch noch die römische Ziffer für zehn bedeuten könnte. Ob “X” nun auf dem absteigenden Ast ist, gilt zumindest als fraglich. Nach wie vor sind es selbsterklärte linke Nutzer, die sich von Musk und seiner Unternehmenspolitik abgestoßen fühlen. Wer dabeibleibt ist aber mitnichten – wie es einige Abgänger wörtlich behaupteten – aus der rechtsradikalen Ecke oder ein „Troll”. Nach wie vor, und bei 500 Millionen Menschen nicht unerwartet, gibt es bei Twitter nahezu alles, und natürlich auch eher linksorientierte Accounts. Zudem finden sich manche Wechsler still wieder ein, denn den eigenen Auftritt bei einem Newcomer zu unterhalten, ist das Eine – auf die Twitter-Diskussionen ganz zu verzichten, schon etwas anderes. Elon Musk hatte allerdings die Aggressivität im Netzwerk gefördert, indem er einige in den USA wegen hasserfüllter Botschaften gesperrte Accounts wieder freigab (prominent: Donald Trump), in Einlösung seines Versprechens, wie er sagte, für vollkommene Meinungsfreiheit zu sorgen. Damit schlug das Pendel einseitig aus, wo es zuvor eher in die Gegenrichtung orientiert war. Bekannt wurden voreingenommene Eingriffe der Vor-Musk-Ära durch die sogenannten Twitter Files, Verfälschungen zugunsten der US-Demokraten. Jedenfalls beförderte Musk mit der Verringerung der moderierenden Maßnahmen, notwendig für ihn schon allein wegen  der Entlassung zahlreicher Moderatoren, auch die Verschlechterung des Umgangstons. In einer Studie ermittelte der Branchenverband BitKom 2023 wachsende Abneigung: BitKom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder: „Onlineplattformen brauchen heute mehr denn je geschulte Moderatorinnen und Moderatoren, die gemeldete illegale oder regelwidrige Inhalte schnell löschen”. Da hakt es offensichtlich immer noch – zuletzt machten geschmacklose Fälschungen auf Twitter von sich reden, sogenannte Deepfakes mit Prominenten wie Taylor Swift.

Gut möglich, dass sein Netzwerk so auf Dauer Nutzer verlieren könnte, denen allein die Sitten und Gebräuche schon gegen den Strich gehen. Und die dies weder groß ankündigen, noch zur Konkurrenz wechseln. Schlagzeilen machen dann beispielsweise kleinere Nicht-Ereignisse wie der Abschied der Volksbank Mittelhessen. Twitter sei mal ein gutes Netzwerk gewesen, vom Nachrichtenwert sogar das wohl schnellste und dynamischste. „Bis der Tesla-Milliardär Elon Musk kam und die Plattform übernahm“, schreibt die Volksbank zur Begründung. „Inzwischen haben wir kein Vertrauen mehr, dass sich hier etwas zum Besseren wendet. Es gibt keine ausreichenden Maßnahmen gegen Hassrede und Desinformation.“ Im Hause Musk habe man kein Konzept, „was Twitter sein oder werden soll außer einer aufgeregten Krawall-Echokammer.“ Deswegen sei Schluss heißt es in der selbstgefälligen Begründung. Was nun am chinesischen Tiktok besser sei und warum sogar deren Dachinstitut die DZ-Bank nicht zum gleichen Schluss kommen, sondern munter weiter twittern, verrät die stolze Volksbank nicht. Ebenso sind auch alle anderen Großbanken und zahlreiche Sparkassen dabei. Wegen der Mittelhessen kann Musk also zunächst gelassen bleiben, soweit diese Haltung bei ihm überhaupt vorstellbar ist. Erkennbar verlassen einige Unternehmen Twitter auch nur deshalb, weil ihre Kunden über anders wirkende Netzwerke zielgenauer erreicht werden können, so etwa beim Versandhändler Otto. Der kündigte seinen Abschied wertneutral an und präsentiert sich mit anderen Kommunikationsformen beim vielseitigeren Instagram.

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