Productivity & New Work Das Phänomen der “Zoom-Fatigue” – 5 Tipps gegen die Erschöpfung durch Online-Meetings

Das Phänomen der “Zoom-Fatigue” – 5 Tipps gegen die Erschöpfung durch Online-Meetings

Zoom, Google Meet und Teams sind aus unseren Arbeitsabläufen nicht mehr wegzudenken, spätestens seit der Corona-Pandemie. Doch bringen die zahlreichen virtuellen Calls und Konferenzen, die den Arbeitstag füllen, ein Gefühl mit, das wir alle kennen: eine neue Art der Erschöpfung. Und das, obwohl man doch eigentlich nur vor dem Laptop saß?

Zoom-Fatigue wird dieses Phänomen genannt. Es geht um die Müdigkeit und Erschöpfung, die Menschen durch die Teilnahme an Online-Meetings empfinden. Eine Studie aus dem Jahr 2021 ermittelte sogar, dass die virtuellen Konferenzen noch anstrengender sind als persönliche Treffen. Doch wieso ist das so?

Das Problem: Die Selbstbespiegelung

Die Zoom-Fatigue wird durch die Kombination verschiedener Faktoren ausgelöst. Dazu gehört die Anstrengung, nonverbale Signale über das Video zu interpretieren und auch das Fehlen von natürlichen Pausen zwischen den Gesprächen, die in virtuellen Meetings im Gegensatz zu persönlichen Besprechungen meist nicht vorkommen. Doch es gibt einen weiteren wichtigen Faktor, den man auf den ersten Blick nicht auf dem Schirm hat: Die Selbstbespiegelung.

In der Wissenschaft wird das “selbstbezogene Aufmerksamkeit” genannt. Es geht darum, dass man bei den Videokonferenzen durchgängig sein eigenes Bild auf dem Bildschirm sieht. Das führt zu einer multiplen Selbstbespiegelung – und das bedingt Stress. Denn ganz automatisch geht es in dem Online-Meeting nicht nur um den Inhalt des Gesprächs, sondern auch darum, dass man selbst einen optisch guten Eindruck machen möchte. In persönlichen Konferenzen kann man sich nicht selbst sehen. So kann man sich mehr auf die tatsächliche Kommunikation konzentrieren und empfindet weniger Stress.

Frauen sind stärker von Zoom-Fatigue betroffen

Von diesem Stress sind Frauen übrigens stärker betroffen als Männer. Studien bestätigen, dass Frauen mehr darauf achten, wie sie optisch auf andere wirken. Dementsprechend sind sie auch in Online-Meetings leichter davon gestresst, durchgängig das eigene Spiegelbild zu betrachten. In diesem Fall profitieren Männer – oder zumindest deren Psyche – davon, dass sie im Allgemeinen weniger auf ihren äußeren Eindruck achten. Da bleibt nur noch die Frage, ob Menschen um sie herum auch davon profitieren…

Bei der Psyche hört Zoom-Fatigue nicht auf

Doch die Auswirkungen von Zoom-Fatigue beschränken sich nicht nur auf unsere Psyche. Neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die ständige Exposition gegenüber digitalen Bildschirmen auch physische Auswirkungen haben kann. Die längeren Blickzeiten können zu Augenbelastung, Kopfschmerzen und sogar zu einer Verschlechterung der Sehkraft führen. Darüber hinaus kann der Mangel an Bewegung und die schlechte Haltung während der Zoom-Sitzungen zu Rücken- und Nackenschmerzen führen, die langfristige Gesundheitsprobleme verursachen können.

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