Stress in deutschen Städten: Wo die Menschen am meisten Sorgen haben 

Stress scheint ein ständiger Begleiter zu sein, der längst nicht mehr nur auf den Job beschränkt ist, sondern auch das Privatleben erfasst hat. Mittlerweile ist der Umgang mit Stress selbst zu einer Herausforderung geworden – eine Herausforderung, die zusätzlich belastet. Eine Möglichkeit, dieser Belastung zu entkommen, könnte darin liegen, den Wohnort zu überdenken.  

Eine aktuelle Studie der Online-Arztpraxis „ZAVA“ zeigt, dass das Stresslevel in verschiedenen deutschen Städten stark variiert. Überraschenderweise stehen dabei nicht die großen Metropolen an der Spitze der stressigsten Orte. Die Studie kürt Münster zur stressigsten Stadt Deutschlands, gefolgt von Hannover und Frankfurt. 

Diese Erkenntnisse basieren auf einer Analyse von Internet-Suchanfragen. Untersucht wurde, wie oft Begriffe wie „Stress“, „Stress Symptome“, „Stress abbauen„, „Cortisol senken“ und „Stress Essen“ in verschiedenen Städten gesucht wurden. Auf Basis dieser Daten berechneten die Forscherinnen und Forscher einen Stresswert für jede Stadt, wobei Münster mit einem Wert von 7,5 am höchsten liegt. 

Ob die hohen Suchanfragen auf tatsächlichen Stress oder lediglich auf ein gesteigertes Interesse an dem Thema hinweisen, bleibt unklar. Trotzdem lässt sich festhalten, dass in diesen Städten das Bedürfnis, sich mit Stress auseinanderzusetzen, besonders ausgeprägt ist. 

Ein Blick auf das andere Ende der Skala zeigt, wo Stress scheinbar weniger präsent ist. Bremen ist der Ort, an dem die Menschen offenbar am wenigsten nach Stressbewältigung im Internet suchen. Auch Berlin überrascht mit einem relativ niedrigen Stresswert von 2,11. Ob diese Zahlen wirklich auf ein entspannteres Leben in diesen Städten hindeuten, bleibt offen. Doch für diejenigen, die in den stressigen Städten leben, könnte ein Besuch in Bremen vielleicht eine kleine Auszeit bieten.