Tech & Trends Wir sind alle Kinder – Wie Aldi Süd die Rollenbilder zum Mutter- & Vatertag neu schreibt

Wir sind alle Kinder – Wie Aldi Süd die Rollenbilder zum Mutter- & Vatertag neu schreibt

Aldi Süd zeigt zum Mutter- und Vatertag, wie berührend moderne Markenführung sein kann – ganz ohne rosa Klischees.

Muttertag: Blümchen. Vatertag: Bollerwagen. Zwei Feiertage, die traditionell vor allem in Klischees baden. Blumensträuße, Pralinen, Krawatten. Seit Jahren ist das ein gefundenes Fressen für Markenkommunikation – und gleichzeitig ein Minenfeld. Denn das, was emotionalisieren soll, kippt oft in Rollenzementierung und Shitstorm.

Nicht so bei Aldi Süd. Der Discounter, der zuletzt mit Kampagnen wie „Gutes für Ruth“ bewiesen hat, dass Handelswerbung auch mit Haltung funktioniert, bringt 2025 eine neue Erzählung zum Mutter- und Vatertag – und sie wirkt wie eine warme Umarmung in einem eiskalten Marktumfeld.

Vom Elternsein zum Kindsbleiben

Was zunächst aussieht wie das Standardprogramm – Eltern begleiten Kinder beim Wachsen –, dreht sich in der zweiten Hälfte des Spots in eine neue Richtung: Die Kinder sind erwachsen, und die Eltern altern. Plötzlich kehrt sich das Bild um. Wer früher die Schnitte verarztete und Brotdosen packte, braucht nun selbst Hilfe. Und: bekommt sie.

Ein sentimentaler Move? Sicher. Aber auch ein überfälliger Perspektivwechsel. „Wir sind alle Kinder“, sagt Christian Göbel, stellvertretender Geschäftsführer Marketing & Communication bei Aldi Süd. Ein Satz, der so einfach klingt – und doch im Kontext dieser Kampagne eine fast philosophische Tiefe entfaltet. Denn: Kindsein ist kein Lebensalter, sondern eine Beziehung. Eine Haltung. Eine Erinnerung daran, wo wir herkommen – und wohin wir als Gesellschaft schauen sollten.

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