Ratet mal, was bei Pornhub los war, als Youtube down war

Pornhub spielt gerne mit Statistiken und lässt User regelmäßig an den Insights teilhaben. So wissen wir zum Beispiel dank der Jahresstatistik 2017, dass der meistgesuchte Suchbegriff damals „lesbian“ war oder dass der beliebteste Pornostar der Deutschen Lucy Cat ist. Nun wissen wir dank Pornhub auch, was das Internet am Dienstag so getrieben hat, als Youtube für einige Zeit down war: Man wechselte kurzerhand von der einen zur anderen – und weitaus schlüpfrigeren – Videoplattform und bescherte Pornhub so einen Anstieg von 21 Prozent des durchschnittlichen Traffics zur Zeit des Youtube-Ausfalls.

Wer aber denkt, die Leute hätten sich mangels audiovisueller Reizüberflutung frustriert auf die Suche nach einer anderweitigen Befriedigung gegeben, liegt nicht gänzlich richtig. Der meistgesuchte Suchbegriff war zu dieser Zeit nämlich „asmr“, also „autonomous sensory meridian response“. Das sind Video-Inhalte, die mittels bestimmten Geräuschen wie Flüstern oder Singen wohlige, kribbelnde Gefühle auf der Haut auslösen sollen. Der auf Youtube wachsende Trend wurde natürlich längst in der Pornografie mittels Vibratorengeräuschen und sanftem Dirtytalk adaptiert. Man darf also davon ausgehen, dass nach „asmr“ suchende Youtube-User, die als Alternative Pornhub ansteuerten, diesen Umstand wohlwollend in Kauf nahmen. Der zweite Platz der meistgesuchten Begriffe während des Youtube-Ausfalls ging übrigens an „youtube“. Auch unter diesem Begriff fanden sich recht wenig youtube-typische Inhalte.

Tja, Youtube ist down, und Pornhub hat sich damit wieder einmal ins Gespräch gebracht. Well played, Pornhub-Marketing-Team, well played.

Auch interessant: Pornhub weiß nicht nur, nach was ihr so alles sucht, sondern auch, was ihr mit euren Socken anstellt oder was sich Menschen wünschen, die in Titz, Fucking oder Pussy wohnen.