Leadership & Karriere Limitd über AR-Filter auf Instagram: „Es ist die perfekte Earned-Media-Maschine“

Limitd über AR-Filter auf Instagram: „Es ist die perfekte Earned-Media-Maschine“

Noch vor einiger Zeit wurden AR-Filter für die Handykamera vor allem für den typischen Hundefilter auf Snapchat belächelt. Ihr wisst schon: Der Filter, der einem süße Hundeohren und eine Hundenase verleiht und sich der Gesichtsmimik anpasst. Doch seit ein paar Monaten gibt es auf Instagram einen regelrechten Hype um die AR-Filter. Zwar sind die immer noch oft verspielt, doch spätestens seit Influencer und Brands eingestiegen sind, wird das Phänomen zum Business. Wir haben mit Sebastian Gärtner und Robert W. Schönholz von Limitd über das Potential der Instagram-Filter für Marken und Influencer gesprochen.

Wir erklärt ihr der älteren Generation, was ihr macht?

Sebastian: Die ältere Generation kennt das alte TV-Geschäft, bei dem große Reichweiten generiert werden, um mit Werbung Geld zu verdienen. Wir machen im Grunde das Gleiche, bloß eben im Internet. Gemeinsam mit Marken und Social-Media-Stars kreieren wir coole und authentische Inhalte, wie die Instagram-Face-Filter, die ein gigantisches Publikum erreichen.

Und die verstehen das dann auch? Oder stößt man eher auf Ablehnung bei älteren Generationen?

Sebastian: Ablehnung ist es nicht. Es ist eher so, dass sie gar nicht mehr begreifen können, was es alles gibt. Wir sind ja mit dem Internet aufgewachsen und fühlen uns dort zuhause, für die ältere Generation ist das schwierig. Viele in der älteren Generation sind jedoch offen für neue Technologien, ich finde es zum Beispiel cool, dass meine Oma Whatsapp nutzt und auch bedienen kann.

Wie seid ihr auf die Idee mit den Instagram-Filtern gekommen?

Robert: Wir arbeiten seit Jahren im Bereich des Influencer-Marketings und beschäftigen uns seitdem mit viralem Content. Uns sind ein paar Testcases im Bereich der Filtererstellung zum Beispiel von Adidas und Prada aufgefallen.

Dann habe ich mich für das Beta-Programm angemeldet und konnte als einer der ersten Developer eigene Filter entwickeln. Später hat Instagram das zu einer Open-Beta eröffnet und irgendwann konnte man Filter für Marken entwickeln.

Nachdem wir erst für einige große Influencer Filter erstellt haben und die in kürzester Zeit mega viral gegangen sind, haben wir gemerkt, dass das Thema auch für Marken extrem interessant ist.

Sebastian: Wir haben schnell erkannt, dass das Reichweitenpotential enorm hoch ist. Es ist die perfekte Earned-Media-Maschine. Du erstellst einmal den Filter und kannst den mit deiner Community nutzen und auch ganz einfach in Influencer-Marketingkampagnen integrieren. Da wir uns in all diesen Themen gut auskennen, haben wir die Chance gleich ergriffen.

An was habt ihr in der Agentur gearbeitet, bevor euch das Potential der Filter bewusst wurde?

Sebastian: Vorweg: Wir sehen uns nicht als reine Agentur. Wir haben drei große Säulen, die wir bearbeiten. In der ersten Säule bieten wir klassische Agenturleistungen im Bereich des Influencer Marketings an.

In der zweiten Säule beschäftigen wir uns mit der Messbarkeit von Reichweite und Sales-Conversion im Rahmen von Influencer-Marketing-Kampagnen. Für uns ist dieser Punkt am Allerwichtigsten. Wir haben in der Vergangenheit mit vielen Fast-Moving-Consumer-Goods-Brands und dem Handel zusammengearbeitet.

Für diese Kundengruppen ist das Thema Messbarkeit in Bezug auf Influencer Marketing eine große Herrausforderung. Deshalb haben wir auch eine eigene App entwickelt, um Influencer-Marketing für Consumer-Goods und den Handel messbarer zu machen.

Unser drittes Standbein ist, dass wir gemeinsam mit Influencern Produkte aufbauen und die auch in den Handel bringen. Das Filterthema ist da eine riesige Ergänzung über alle Bereiche hinweg.

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