Brand & Brilliance Wie Marken das KI-Ranking hacken: ChatGPTs geheime Quellensystematik entschlüsselt

Wie Marken das KI-Ranking hacken: ChatGPTs geheime Quellensystematik entschlüsselt

Wer in KI-Antworten auftauchen will, muss wissen, wo ChatGPT seine Quellen findet. Eine neue Analyse enthüllt überraschende Muster – und wie Unternehmen sie für sich nutzen können.

Die neue Währung im digitalen Marketing heißt GEO – Generative Engine Optimization. Während Unternehmen noch verzweifelt versuchen, in Google-Rankings zu glänzen, entscheidet längst eine andere Instanz, wer im digitalen Gedächtnis verankert bleibt: ChatGPT und seine KI-Kollegen. Eine Analyse von knapp 300 Suchanfragen bringt jetzt Licht ins Dunkel der KI-Quellenauswahl – mit überraschenden Erkenntnissen für Marketer.

B2B und B2C: Komplett verschiedene Welten

Die Analyse zeigt ein faszinierendes Muster: KI-Systeme bedienen sich je nach Zielgruppe aus völlig unterschiedlichen Quellenpools. Im B2B-Bereich dominieren überraschenderweise Corporate Blogs mit satten 65 Prozent Anteil an den zitierten Quellen, wie Theblinq berichtet. Besonders beliebt: Listicles im Format „Top 10“-Listen, die 33 Prozent der zitierten Blog-Inhalte ausmachen. Klassische Produkt-Landingpages?

Spielen mit mageren 7 Prozent kaum eine Rolle. Die B2C-Welt tickt komplett anders. Hier führen Fachmedien das Ranking an – mit 45 Prozent Anteil an den von ChatGPT zitierten Quellen. Auf Platz zwei folgen News-Seiten wie FAZ oder Spiegel mit 14 Prozent, so Horizont. Auffällig: Die Hälfte dieser Medien-Quellen sind ebenfalls Listicles, allerdings aus der Feder von Journalisten statt Unternehmen.

Die neue Content-Strategie für KI-Sichtbarkeit

Die Erkenntnisse zwingen zum Umdenken bei Content-Strategien. Wer im B2B-Bereich von ChatGPT zitiert werden will, sollte auf den eigenen Corporate Blog setzen – und dort vor allem Listicles produzieren. Im B2C-Segment führt der Weg hingegen über die Fachpresse.

Hier gilt: PR-Arbeit intensivieren und auf Platzierungen in redaktionellen Rankings und Produktvergleichen setzen. Besonders bemerkenswert: Die klassische Fachpresse, im B2C-Segment der Königsweg, spielt im B2B-Kontext mit nur 5,4 Prozent eine erstaunlich untergeordnete Rolle, wie Theblinq dokumentiert. Stattdessen teilen sich hier Review-Plattformen und Wikipedia mit jeweils 14 Prozent den zweiten Platz.

Business Punk Check

Der KI-Hype schafft einen neuen Marketing-Kanal – aber die Spielregeln sind knallhart. Die Analyse entlarvt einen entscheidenden Punkt: ChatGPT bevorzugt strukturierte Inhalte wie Listicles, die klare Orientierung bieten. Der Grund? KI-Systeme suchen nach Ordnung im Informationschaos.

Wer jetzt blind Content produziert, ohne die KI-Quellenlogik zu verstehen, verbrennt Marketing-Budget. Die unbequeme Wahrheit: Die meisten Unternehmen haben ihre Blogs in den letzten Jahren vernachlässigt – genau die Plattform, die im B2B-Bereich über KI-Sichtbarkeit entscheidet. Zeit für einen radikalen Strategiewechsel: Weg vom SEO-Tunnelblick, hin zu einer durchdachten GEO-Strategie mit Fokus auf listicle-formatierte Expertenbeiträge.

Häufig gestellte Fragen

  • Welche Content-Formate funktionieren am besten für KI-Sichtbarkeit?
    Listicles sind der klare Gewinner – im B2B-Bereich machen sie 33 Prozent der zitierten Blog-Inhalte aus, im B2C sogar 50 Prozent der Medien-Quellen. Strukturierte Listen mit klaren Rankings und Bewertungen werden von KI-Systemen bevorzugt verarbeitet.
  • Lohnt sich der Aufbau eines Corporate Blogs noch?
    Absolut – gerade für B2B-Unternehmen. Mit 65 Prozent Anteil an den KI-Quellen sind Corporate Blogs der Hauptkanal für KI-Sichtbarkeit. Investiere in qualitativ hochwertige Listicles und Expertenbeiträge statt in klassische Produkt-Landingpages.
  • Was ist wichtiger – SEO oder GEO?
    Beide Strategien ergänzen sich, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte. SEO optimiert für Google, GEO für ChatGPT. Die größte Überschneidung: Qualitativ hochwertiger, strukturierter Content funktioniert in beiden Welten. Der Unterschied: GEO erfordert mehr Fokus auf Listicles und formatierte Inhalte.
  • Wie misst man den Erfolg von GEO-Maßnahmen?
    Die Erfolgsmessung ist die größte Herausforderung bei GEO. Da ChatGPT keine öffentlichen Analytics bietet, empfiehlt sich regelmäßiges Monitoring durch Testanfragen zu relevanten Keywords und die Dokumentation der eigenen Erwähnungen in den Antworten.

Quellen: „Theblinq“, „Horizont“