Finance & Freedom Die neue Beitrags-Welle rollt: Diese 14 Kassen erhöhen jetzt die Beiträge

Die neue Beitrags-Welle rollt: Diese 14 Kassen erhöhen jetzt die Beiträge

Die Beitragsspirale bei den gesetzlichen Krankenkassen dreht sich weiter: Ab Juli müssen Versicherte bei mehreren Kassen tiefer in die Tasche greifen. Welche Anbieter betroffen sind und warum die finanzielle Schieflage anhält.

Die Beitragswelle bei den gesetzlichen Krankenkassen rollt ungebremst weiter. Nach mehreren Erhöhungen seit Jahresbeginn folgt nun die nächste Runde: Sechs weitere Krankenkassen haben zum 1. Juli Beitragserhöhungen angekündigt. Für Millionen Versicherte bedeutet das: Die monatlichen Abzüge steigen erneut, während eine nachhaltige Lösung für die strukturellen Finanzprobleme im Gesundheitssystem weiter auf sich warten lässt.

Die teuersten Kassen ab Juli: Hier wird’s richtig teuer

Die Beitragssprünge fallen teilweise drastisch aus. Besonders die regionalen Krankenkassen müssen kräftig nachbessern. An der Spitze steht die IKK Berlin und Brandenburg mit einem Gesamtbeitragssatz von 18,95 Prozent – ein Wert, der vor wenigen Jahren noch undenkbar schien. Dicht dahinter folgt die IKK-Innovationskasse mit 18,90 Prozent. Auch die Securvita (18,5 Prozent) und die BKK Technoform (18,09 Prozent) verlangen künftig deutlich mehr von ihren Mitgliedern.

Besonders bitter: Diese Erhöhungen kommen, nachdem bereits seit Jahresbeginn acht Kassen ihre Beiträge nach oben angepasst haben. Insgesamt haben damit 14 Anbieter innerhalb weniger Monate an der Preisschraube gedreht.

Auch Betriebskrankenkassen ziehen nach

Nicht nur die allgemein zugänglichen Kassen erhöhen ihre Beiträge. Auch bei den Betriebskrankenkassen, die nur bestimmten Beschäftigtengruppen offenstehen, steigen die Kosten. Die Merck BKK verlangt künftig einen Zusatzbeitrag von 3,97 Prozent, was zu einem Gesamtbeitragssatz von 17,8 Prozent führt. Die BKK BMW (18,5 Prozent allgemein/17,9 Prozent ermäßigt), die BKK Karl Mayer (17,99 Prozent allgemein/17,39 Prozent ermäßigt) und die BKK PwC (17 Prozent) folgen mit ebenfalls spürbaren Erhöhungen.

Was bedeutet das für den Geldbeutel?

Die Mehrbelastung macht sich je nach Einkommen unterschiedlich stark bemerkbar. Ein Beispiel: Wer bei der IKK Berlin und Brandenburg versichert ist und 2.000 Euro brutto verdient, muss ab Juli jährlich 156 Euro mehr zahlen. Bei einem Einkommen von 5.000 Euro steigt die Mehrbelastung sogar auf 390 Euro pro Jahr. Diese Berechnungen von krankenkasseninfo.de verdeutlichen, wie stark die Erhöhungen ins Gewicht fallen.

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