Finance & Freedom Kriegsschock an den Märkten: Israels Iran-Angriff lässt Öl und Gold explodieren

Kriegsschock an den Märkten: Israels Iran-Angriff lässt Öl und Gold explodieren

Israels militärischer Schlag gegen den Iran erschüttert die globalen Finanzmärkte. Während Aktienkurse abstürzen, erleben Rohstoffe einen Preissprung. Die Eskalation im Nahen Osten könnte weitreichende Folgen für die Weltwirtschaft haben.

Die Finanzmärkte befinden sich im Krisenmodus. Der nächtliche Angriff Israels auf iranische Nuklearanlagen und militärische Standorte hat eine Schockwelle durch das globale Finanzsystem geschickt. Anleger flüchten in Scharen aus risikoreichen Investments und suchen Schutz in klassischen Krisenwährungen. Die Eskalation im Nahen Osten markiert einen gefährlichen Wendepunkt – mit unmittelbaren Auswirkungen auf Energiepreise, Aktienmärkte und Rohstoffe.

Update:

Die jüngsten Angriffe Israels auf iranische Atomanlagen haben die Märkte weltweit stark verunsichert. Der DAX verlor am Freitag bis zum Mittag 1,39 Prozent, der MDAX sogar 1,73 Prozent. Auch der EuroStoxx 50 gab deutlich nach. Anleger flüchteten in sichere Häfen wie Gold und Staatsanleihen, während Ölpreise infolge der neuen Kriegsgefahr stark anzogen. Marktbeobachter sehen in der Entwicklung ein unterschätztes Risiko, das nun mit voller Wucht durchschlägt. Gleichzeitig wächst die Sorge vor Inflation: Der Anstieg der Ölpreise könnte die geldpolitischen Spielräume deutlich einschränken.

Branchen reagieren unterschiedlich – Rüstungswerte volatil, Reiseaktien unter Druck

An den Aktienmärkten folgten auf die geopolitische Eskalation klassische Reaktionen: Risikoabbau und Gewinnmitnahmen. Rüstungsaktien wie Rheinmetall oder Renk zeigten sich volatil, während Luftfahrt- und Reiseunternehmen wie Lufthansa, Tui und Fraport deutliche Verluste verbuchten. Zyklische Werte aus Automobil- und Bankensektor gerieten ebenfalls unter Druck. Parallel stiegen die Ölpreise infolge der Sorgen um eine mögliche Blockade der Straße von Hormus kräftig an. Gold übersprang zeitweise die Marke von 3400 US-Dollar. Während der Nikkei in Tokio moderat nachgab, konnte die Wall Street trotz geopolitischer Spannungen mit leichten Gewinnen schließen – getragen von Einzelwerten, nicht von breitem Optimismus.

Ölpreis schießt in die Höhe – Versorgungsängste dominieren

Der Ölmarkt reagiert besonders heftig auf die Zuspitzung des Konflikts. Die Nordseesorte Brent verzeichnete einen Preissprung von bis zu 13 Prozent und notiert aktuell bei 74,02 Dollar je Barrel – ein Plus von 6,7 Prozent. Hintergrund sind massive Sorgen um Angebotsengpässe, da der iranische Ölexport vorübergehend ausfallen könnte.

Im Fokus steht die strategisch bedeutsame Straße von Hormus, durch die täglich etwa 20 Prozent des weltweit gehandelten Öls transportiert werden. Der Iran hatte in der Vergangenheit mehrfach gedroht, diese Meerenge zu blockieren. Eine solche Maßnahme würde die globalen Energiemärkte massiv belasten und könnte die Ölpreise weiter in die Höhe treiben.

Erdgas im Aufwind – Amsterdam meldet Höchststand

Auch der Erdgasmarkt spürt die Auswirkungen der Krise. An der Amsterdamer Börse kletterte der richtungsweisende TTF-Terminkontrakt auf 38,24 Euro je Megawattstunde – ein Anstieg von fast fünf Prozent und der höchste Wert seit Anfang April. Zwar fiel der Preis in den ersten Handelsminuten leicht zurück, notierte mit 37,67 Euro aber immer noch deutlich über dem Vortageswert.

Aktienmärkte im freien Fall – DAX auf Talfahrt

Die Börsen reagieren mit heftigen Kursverlusten auf die geopolitische Eskalation. Der deutsche Leitindex DAX rutschte im frühen Handel um 1,5 Prozent auf 23.411 Punkte ab und steuert auf den sechsten Verlusttag in Folge zu. Das Rekordhoch der Vorwoche bei 24.479 Punkten entpuppt sich zunehmend als Fehlausbruch.

Auch die asiatischen Märkte gerieten unter Druck. Der japanische Nikkei-Index verlor ein Prozent, während die chinesischen Indizes jeweils 0,7 Prozent einbüßten. Besonders heftig fällt die Reaktion bei den US-Futures aus: Der Dow-Jones-Future notiert 1,4 Prozent im Minus, der Nasdaq-100-Future sogar 1,8 Prozent tiefer.

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