Leadership & Karriere Blogger’s Delight: Blogger, verkauft euch nicht unter Wert!

Blogger’s Delight: Blogger, verkauft euch nicht unter Wert!

Blogger Maik Zehrfeld schreibt in seiner Kolumne “Blogger’s Delight” darüber, was es braucht, um einen Blog erfolgreich aufzuziehen. Er muss es wissen: Als Vollzeit-Blogger lebt er von seiner Leidenschaft.

Leidenschaft und Mitteilungsbedürfnis erschaffen ein Baby namens Blog. Oftmals bekommt es seltsame Anfragen von einem entfernten Verwandten aus Nigeria oder dem spielsüchtigen Großonkel bevor es überhaupt Laufen kann. Und irgendwann im Kindergarten kommen dann Freunde daher, die einem einen total tollen Deal anbieten: Butterbrot gegen einen kleinen Shout-Out. Doch schreit ihr „Tina ist die Beste!“ über den Spielplatz? Bitte nicht.

Plumpe Versuche erkennen

Analogie beiseite: es geht hier um Wertschätzung. Auch sich selbst gegenüber. Viele Blogs erhalten Anfragen von Unternehmen oder Agenturen. Gerade kleinere Blogs können hier oft mit speziellen Zielgruppen aufwarten, die das Interesse von Marken erwecken. „Blogger Relations ist ja total günstig und hipp und einfach“ denken die sich. Das stimmt auch und soll sich auch gar nicht ändern. Aber manche Blogger erkennen nicht, dass sie sich gerade gehörig unter Wert verkaufen.
Das Pausenbrot ist häufig ein Gutschein oder ein kleines Produkt. „Teste doch bitte ausführlich unseren XY-Shop, mache Bilder von den Produkten, teile alles auf deinen Social Kanälen – ach, und könntest du uns bitte noch drölf Mal verlinken? Als Ausgleich bekommst du einen 10€-Gutschein für den Shop und darfst das Testprodukt behalten. Okthxbye!“ heißt es dann oft. Und fast genauso oft machen Blogger das auch mit, weil sie es nicht besser wissen.

Lasst euch nicht ausnutzen!

Hier geht es nicht um Geldmacherei und darum, dass nun jeder von euch 500€ und mehr pro bezahlten Beitrag fordern soll (nach oben hin merkt ihr ja recht schnell, was nicht geht), idealer Weise geht es euch gar nicht um Geld. Ihr betreibt ein Hobby, erfreut euch an Kommentaren und wenn anderen das gefällt, was ihr macht. Aber auf der anderen Seite arbeiten tatsächlich Leute und nutzen euch für eine „günstige Blogger-Kampagne“ aus. Klar, man nimmt gerne nebenbei etwas mit, mit dem, was man tut. Ist doch toll, dass einer Firma das gefällt, was man macht, die eigene Meinung denen wichtig ist. Aber ihr wollt doch nicht mehrere Stunden Arbeit und vor allem eure Plattform zur Verfügung stellen, euer Herzblut und eben die Bühne eurer Leidenschaft für einen 10€-Gutschein?! Ihr seid mehr wert! Immerhin werden andere Leute nicht gerade gering dafür bezahlt, dass sie gerade euch anschreiben. Letztlich müssen beide Seiten etwas davon haben. Jetzt nicht verrückt werden und hunderte von Euro fordern, beachtet die Relation. Je nach Größe der Seite in Relation zur thematischen Spezifizierung solltet ihr handeln. Vielleicht am besten erst einmal generell nach einem vorhandenen Budget fragen, solltet ihr euch unsicher sein. Vielleicht macht der Gegenüber ein faires Angebot (denn oftmals wird einfach erst einmal so angefragt, vielleicht macht es der Blogger ja mit und fragt nicht nach…) und ihr bekommt ein Gefühl für euren Marktwert. Und selbst wenn ihr etwas zu Hohes nennt – im Zweifel kommt ein Gegenangebot und ihr könnt einfach beurteilen, ob es euch das wert ist.

Was seid ihr euch wert?

Mittelfristig kann und soll das eben dazu führen, dass Blogger direkt entsprechend angeschrieben werden. Viele Agenturen freuen sich aktuell darüber, ihren Kunden Honorare pro Blogbeitrag abzuknöpfen, selbst aber nur ein paar Gutscheine an die Blogger weiter reichen zu müssen. Freuen die sich ja auch drüber, klar… Wenn ihr aber das nächste Mal von Tina im Kindergarten gefragt werdet, zu sagen, sie sei die Beste – verlangt zu dem Butterbrot noch eine gemischte Tüte. Falls ihr euch überhaupt darauf einlassen wollt uns es zu eurem Blog passt. Und sagt nur, sie sei die Beste, wenn ihr wirklich der Meinung seid. Aber das ist ein anderes Thema…

Tina ist ganz okay.

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