Leadership & Karriere Warum arbeiten im Team nicht immer produktiver macht

Warum arbeiten im Team nicht immer produktiver macht

Social Loafing

Eng an dieses Verhalten ist auch ein weiterer Effekt gekoppelt. Das Miese dabei: Dank diesem Effekt sind einige Trittbrettfahrer sogar ganz inkognito unterwegs und wir erkennen sie nicht einmal. Denn beim Social Loafing schrauben einige unserer Teamkollegen ihre Leistungen ganz unauffällig herunter, bis ihre individuellen Beträge komplett im Gesamtergebnis verschwimmen.

Dies führt zum einen dazu, dass du unbewusst Aufgabenteile dieser Kollegen übernimmst. Gleichzeitig kann durch dieses Verhalten aber auch deine eigene Motivation schlagartig in den Keller sinken. Weil nur noch die Gesamtleistung des Teams im Scheinwerferlicht steht – du aber tagtäglich 200 Prozent gibst – wirst du irgendwann keine Lust mehr auf die gemeinsame Arbeit haben.

Schlimmer noch: Damit dein Team nicht schlecht da steht, opferst du dich und machst die ganze Arbeit ganz allein. Du wirst zum Depp vom Dienst und Schuld daran ist der sogenannte Köhler-Effekt. Bei diesem Phänomen, strengst du dich noch mehr an, um nicht für die geringe Qualität der Gruppenleistung verantwortlich zu sein.

Don’t be the Team-Trottel

Damit du dich also in Zukunft nicht mehr zum Team-Trottel degradieren lässt, frage dich: Brauche ich für die Lösung der Aufgabe wirklich ein Team? Ist es wichtiger „Nein“ zu sagen, als Harmonie zu schaffen? Trägt wirklich jeder zur Lösung bei und wenn nein, sollte ich es ansprechen? Wie kann ich mich selbst und andere aus der Gruppe motivieren? Und wie kann ich dafür sorgen, dass ich nicht allein an der Verantwortung hängen bleibe?

Bist du dir erstmal über diese Effekte und natürlich Auswirkungen bewusst, kannst du ihnen entgegensteuern. Behalte im Auge, zu welchen Projekterfolgen du beigetragen hast, beziehe ruhigere Kollegen in den Prozess mit ein und honoriere andere Leistungen.

Denn auch so wirst du Anerkennung für deine Beiträge und damit Motivation erhalten. Suche dir gegebenenfalls Unterstützung bei Kollegen und dem zuständigen Teamlead. Als allerletzter Ausweg, lohnt es sich vielleicht auch mal der faule Kollege zu sein.

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