Leadership & Karriere Watchlist 2019: Zehn Marketing-Profis, die Kommunikation neu denken

Watchlist 2019: Zehn Marketing-Profis, die Kommunikation neu denken

Software, Spektakel, Spiegel. Diese Kreative finden garantiert einen Weg, maximale Aufmerksamkeit zu erzeugen und schaffen es so auf die diesjährige Watchlist. Auf der Watchlist stellen wir 100 Gründer, Macher und Kreative vor, die 2019 maßgeblich mitgestalten werden. Im Bereich „Marketing & Communications“ macht das Rennen um Platz Eins Aya Jaff, die damit auch das Cover der aktuellen Ausgabe schmückt. Die Mitgründerin der Codesign Factory denkt Unternehmensberatung neu.

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#10 Andreas Mahringer, Sendmate

Der Facebook-Newsfeed ist tot, doch Messenger werden immer beliebter. Und zwar auch, um mit Marken zu interagieren. Direct-to-Fan-Messaging heißt dieser Marketingtrend, der überdurchschnittliche Klickraten verspricht. Mit Sendmate hat Mahringer ein entsprechendes B2B-Tool entwickelt. Derzeit nutzen hauptsächlich Musiker wie Bilderbuch oder Imogen Heap den Dienst, um ihre Fans zu erreichen. Das soll sich in den kommenden Monaten rasch ändern.

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#9 Xavier Sarras, Zum goldenen Hirschen

Die Agenturgruppe geht 2019 unter die Venture-Capital-Geber. Mindestens fünf Seed-Investments sind fürs Erste geplant. Sarras, Managing Partner bei Zum goldenen Hirschen, verantwortet den Bereich und sagt, spannend seien Unternehmen, die etwa durch KI oder Blockchain das eigene Geschäft disrupten, aber auch Startups aus den Branchen der Agenturkunden. „Total Business Creativity“ nennt er diesen ganzheitlichen Ansatz.

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#8 Gonca Odabas, Halal

Wenn man sich in Werberkreisen einig ist, dass Halal den neuen heißen Scheiß macht, lohnt sich ein genauerer Blick. Die Amsterdamer Foto- und Filmproduktionsfirma hat gerade ein Büro in Berlin eröffnet. Erste Kunden sind Porsche und Adidas, aber auch Werbeagenturen wie Heimat und Antoni. Roadmap für kommendes Jahr? Etablieren und wachsen, sagt Head of Photography Odabas, „da sich die Arbeit mittlerweile türmt“.

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#7 Peter Stahr, Mirrads

Das studentische Startup aus Ingolstadt baut Spiegel, die wie Bildschirme digitale Werbung anzeigen können. Neben dem Verkauf an Geschäftskunden hängt Mirrads seine Spiegel in Cafés oder Unis auf und vermietet die Werbeflächen an Dritte. Der VfL Wolfsburg hat bereits Teile seines Stadions damit ausgestattet. „Seither führen wir rege Gespräche mit Vereinen, Messebetreibern und Hotelketten“, so CEO Stahr.

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#6 Katharina Kemmler, Kemmler Kemmler

Während viele noch grübeln, wie sie die Millennials erreichen, hat die Kreativagentur Kemmler Kemmler ein Konzept entwickelt, das funktioniert: „Die Wunderformel ist eine Kombination aus spektakulären Erlebnissen im Raum wie Installationen, Shows oder Events“, Social Media und digitalem Performance-Marketing, so CEO Kemmler. Die deutsche Modebranche ist bereits überzeugt, jetzt soll ganz Europa folgen.

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#5 Kaddie Rothe, Goalgirls

Auch die Agentur Goalgirls hat sich auf Experiential Marketing für die Generation Y spezialisiert und konnte als völliger Underdog bereits Kunden wie Netflix, Porsche und Bumble gewinnen. Ihr Kernthema: Female Leadership. 2019 steht das Projekt „Vertical High Street“ an. „Mit diesem Konzept wollen wir die Innenstadt und Shoppingstraßen für digitale Brands und Apps zugänglich machen“, so Co-Founder Rothe.

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#4 Mathias Richel, Richel, Stauss

Die Zeit der Promi-Werbeagenturen schien eigentlich vorüber – bis die von den alten SPD-Recken Frank Stauss und Mathias Richel gegründete Wahlkampfmaschine unter eigenem Namen kam. „Unsere neue Agentur wird Strategiezentrum, Thinktank und Zukunfts-Lab für relevante Kommunikation sein“, sagt Richel. Erster großer Etat, bei dem die kleine Agentur dies beweisen kann, naht bereits: die Kampagne für die Europaparlamentswahl der, na klar, SPD.

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#3 Andreas Antrup, Zalando Marketing Services

Der Schuhhändler macht nun auch in Werbung: „Unser Ziel ist es, als Teil von Zalando zum Betriebssystem der Modebranche zu werden“, sagt Antrup, Managing Director der neu gegründeten Kreativ-Unit Zalando Marketing Services. Diese will sich im kommenden Jahr als 360-Grad-Agentur für Fashionbrands in Europa etablieren und Leistungen wie Vermarktung, Zielgruppenanalyse, Strategieberatung und Kreation aus einer Hand anbieten.

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#2 Christian Reber, Pitch

2015 sorgte Reber für viel Aufsehen, als er seine To-do-Listen-App „Wunderlist“ an Microsoft verkaufte. Mit einem Teil des damaligen Teams arbeitet er gerade an Pitch, einer zeitgemäßen Präsentationssoftware, optimiert für Teams. „Quasi Powerpoint für die Generation Slack“, sagt Reber und sammelte bereits 19 Mio. Dollar Investmentgeld ein. Lange lief das Projekt unterm Radar, in Q2 soll die Software endlich launchen.

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#1 Aya Jaff, CoDesign Factory

Die Geschichte von Aya Jaff klingt fast wie ein modernes Märchen. Im Alter von einem Jahr kam sie mit ihrer Familie aus dem Irak nach Deutschland, als Schülerin brachte sie sich das Coden bei, als Teenagerin beschloss sie, Unternehmerin zu werden. Nach der Schule entwickelte sie das Online-Börsenspiel Tradity mit und absolvierte ein Fellowship im Silicon Valley. Heute ist Jaff gerade mal 23 Jahre alt und eines der bekanntesten Gesichter der deutschen Digitalwirtschaft.
Anfang 2018 gründete Jaff in München die Codesign Factory mit, eine völlig neu gedachte Unternehmensberatung, die Mittelständler wie Großunternehmen in Sachen Digitalisierung und Innovation unterstützen will. Die Besonderheit: Es gibt einen großen Pool an namhaften Unternehmern, Gründern, Influencern, die in individuell zusammengestellten Teams zu den Kunden gehen. „Wir leben vom Wissensaustausch“, sagt Jaff. „Wenn zum Beispiel Thomas Bachem erzählt, wie die Code University es geschafft hat, die Generation Y zu inspirieren, kann ein Mittelständler dadurch herausfinden, wie er seine Azubis ansprechen muss.“
Nachdem erste Projekte umgesetzt und verschiedene Ansätze getestet wurden, will sich die Codesign Factory 2019 etablieren und beweisen, wie viel Sinn das Konzept macht. Als ob Jaff mit all dem noch nicht genug zu tun hat, erscheint im Februar ihr erstes Buch „Moneymakers“, das jungen Leuten helfen soll, Börse und Finanzmärkte zu verstehen. Aber das Erstaunlichste: Sie schafft es nebenbei auch noch, Ökonomie und Sinologie zu studieren – eine Herzensangelegenheit. „Es macht mir Spaß, ein tieferes Verständnis von der Welt zu bekommen“, sagt Jaff. „Und das kriege ich erst in der Uni.“

Das Ranking stammt aus unserer aktuellen Ausgabe. Darin stellen wir 100 Gründer, Macher und Kreative vor, von denen wir 2019 Großes erwarten. Auf dem Cover: Aya Jaff. Die 23-Jährige ist Deutschlands bekannteste Programmiererin. Weitere Themen im Heft: NSFW, ein Sexklub für die Generation Instagram. Außerdem: Dan Palami. Der philippinische Unternehmer will die Fußball-Nationalmannschaft des Landes an die Spitze der Fifa-Tabelle führen – und viele weitere Geschichten. Mehr Infos gibt es hier.

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