Leadership & Karriere Zurück zum Ex-Arbeitgeber? So gelingt die Rückkehr

Zurück zum Ex-Arbeitgeber? So gelingt die Rückkehr

Manchmal kehrt man dem Chef den Rücken, weil man seinen vermeintlichen Traumjob ergattert hat. Kann man natürlich machen. Dumm nur, wenn sich die neue Arbeitsstelle als absoluter Flop herausstellt und man wieder zurück zum alten Arbeitgeber will. So gelingt die Rückkehr auch ohne harte Schleimereien beim Ex-Chef:

Immer in Kontakt bleiben

Die Basis für eine Boomerang-Bewerbung ist in der Regel ein gutes Ende des vorangegangen Dienstverhältnisses. Wieso würdest du sonst zu deinem ehemaligen Arbeitgeber zurückkehren wollen? Ob spannende Aufgaben oder ein Spitzenteam: Bestimmt verbindest du positive Erfahrungen mit deiner Zeit im alten Job. Deshalb kommt an dieser Stelle schon unser erster Tipp: Halte dein berufliches Netzwerk und pflege Kontakte zu Vorgesetzten und Kollegen, zu denen ein gutes Verhältnis besteht – ob persönlich oder über soziale Netzwerke, wie Xing. So bleibst du mit dem Unternehmen verbunden und weißt über aktuelle Entwicklungen Bescheid.

Gleichzeitig ist aber auch klar, dass es einen Grund gegeben hat, wieso du gegangen bist. Vielleicht gab es zum damaligen Zeitpunkt nicht die richtigen Perspektiven oder du warst einfach nicht auf einer Wellenlänge mit deiner Führungskraft – die Gründe dafür können vielfältig sein. Doch nun haben sich die Umstände geändert und der Traumjob scheint in greifbarer Nähe. Nur wie gelingt die Rückkehr?

First Things First

Das Wichtigste gleich vorweg: Lege deinen Fokus auf das Positive, vor allem auf Entwicklungsschritte, die du wahrscheinlich nicht gemacht hättest, wenn du geblieben wärst. Schließlich bist du reich an neuen Erfahrungen und Eindrücken und bereit bei deinem neuen alten Arbeitgeber richtig durchzustarten. Deshalb solltest du sowohl in deiner Bewerbung, als auch im persönlichen Gespräch die Vorteile, die du mitbringst, klar herausstellen. Wie das am besten gelingt? Unser Tipp lautet: Straight forward – sprich das Thema gezielt an und beschreibe, wie du dich persönlich und fachlich weiterentwickelt hast.

  • Ob neue Prozesse oder Tools: Was du während deiner Zeit bei einem anderen Unternehmen gelernt und erfahren hast, kommt einer Weiterbildung gleich. Allerdings musste dein Ex-Arbeitgeber dafür nicht in die eigene Tasche greifen.
  • Unterschiedliche Unternehmenskulturen lernt man nur durch Jobwechsel kennen. Dadurch hast du ein holistischeres Verständnis der Arbeitswelt und bringst neue Perspektiven ins Unternehmen. Davon kann dein ehemaliger Arbeitgeber nur profitieren.
  • In der Regel entfallen lange Einarbeitungsphasen, da du mit Abläufen im Unternehmen bereits vertraut bist. Außerdem ist das Risiko einer Fehlbesetzung für deinen Arbeitgeber meist wesentlich geringer.

Ego runterschrauben

Nicht selten scheitert eine Wiedereinstellung an einem verletzten Ego. Vermeide daher dich negativ über deinen ehemaligen Arbeitgeber zu äußern, denn so verbaust du dir schnell eine Chance auf eine Rückkehr. Und wenn du bis jetzt kein schlechtes Wort über deinen Ex verloren hast, ist ein Vorstellungsgespräch definitiv der falsche Zeitpunkt um das nachzuholen. Nachtreten ist ein absolutes No-Go. Begegne deinem Gegenüber stets auf Augenhöhe und vermeide Vorwürfe. Auch wenn es nicht klappt, solltest du dennoch immer einen positiven Abschluss anstreben. Wie besagt nicht schon ein altes Sprichwort: Man sieht sich immer zwei Mal im Leben.

Sag‘ niemals nie

Wer denkt, Boomerang-Arbeitnehmer seien eine Seltenheit, der irrt. Durch Entwicklungen der neuen Arbeitswelt, wie den Fachkräftemangel und den damit einhergehenden War for Talents entsteht ein Trend in diese Richtung. Gerade die Generation Praktikum und Berufseinsteiger neigen dazu, zu einem ehemaligen Arbeitgeber zurückzukehren, nachdem noch mehr Berufserfahrung gesammelt wurde. Doch nicht in jedem Unternehmen werden ehemalige Mitarbeiter mit offenen Armen empfangen. Ob Boomerang-Bewerbungen gern gesehen sind, ist nicht zuletzt eine Frage der Unternehmenskultur. Dabei sollte sich doch jeder Arbeitgeber geschmeichelt fühlen, wenn ein ehemaliger Arbeitnehmer zurückkehren möchte. Denn ist nicht Liebe auf den zweiten Blick oftmals der Schlüssel zum wahren Glück? Also liebe Arbeitgeber, sagt niemals nie.

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