Productivity & New Work Job-Knigge: Dos und Don’ts in der Arbeitswelt

Job-Knigge: Dos und Don’ts in der Arbeitswelt

Macht man die ersten Schritte in die Arbeitswelt oder kommt als Neuling in ein Unternehmen, erwarten einen immer wieder Situationen, in denen man spontan nicht weiß, wie man sich verhalten soll. Zum Beispiel, wenn man zum ersten Mal auf den Boss der Firma trifft oder sich plötzlich beim Geschäftsessen mit einem wichtigen Kunden wiederfindet. Damit das alles nicht in einer Vollkatastrophe endet und man vor Scham unter den Schreibtisch kriecht, kommt hier eine kurze Knigge-Einleitung, denn Manieren haben in der Arbeitswelt immer noch eine hohe Prio, egal, wie Laissez-Faire sich ein Unternehmen nach außen hin zeigt.

#Das erste Treffen: Siezen oder Duzen?

Wer kennt das nicht: Man ist neu im Team, alle sind per Du, plötzlich kommt der Vorgesetzte ins Büro und man ist noch voll im lockeren Sprachumgang drin. Da duzt man den Chef schneller als es einem lieb ist. Oder man macht sich überhaupt keinen Kopf darum, denn duzen sollte heutzutage im ganzen New-Work-Tam-Tam ja wohl drin sein, was sind schon Hierarchien? Die spielen in der Business-Welt bei der Umgangsform aber eine Rolle: Der Ranghöhere bietet im Büro das Du an. Wenn du also einen jüngeren Chef hast, kannst du ihn nicht einfach so duzen, nur aufgrund seines Alters. Wenn aber bereits im Bewerbungsgespräch darauf hingewiesen wird, dass Duzen zur Unternehmenskultur gehört, inklusive Chef, dann wäre es natürlich komisch, ihn plötzlich doch zu Siezen. Bist du dir anfangs aber total unsicher, dann spreche die Führungskraft zunächst mit Sie an – oder beobachte, wie deine Kollegen mit ihr sprechen.

#Der richtige Umgang mit Visitenkarten

Lernt man auf einem Event jemanden kennen, der super nützlich für die Karriere sein könnte, möchte man die Person in sein Netzwerk aufnehmen und in Kontakt bleiben. Hier ist es wichtig, die Visitenkarte demjenigen erst am Ende des Gesprächs in die Hand zu drücken, auch wenn man von der ersten Sekunde an voll begeistert ist. Trifft man sich mit einem Geschäftspartner, tauscht man die Karten allerdings zu Beginn des Gesprächs. Hat den Vorteil, dass man gleich sämtliche Titel der Person sieht und sich demnach sicher mit der Anrede sein kann. Wie auch immer man eine Visitenkarte bekommt: Man steckt sie nie ungelesen in die Hosentasche, sondern überfliegt sie wenigstens für ein paar Sekunde. Sollte Ehrensache sein.

#Blamage-Potential Nummer eins: Das Geschäftsessen

Tischmanieren wollen gelernt sein. Aber mal ehrlich: Wie oft fällt uns beim Essen etwas von der Gabel oder das halbe Gericht hängt uns gefühlt noch im Gesicht? Eben. Die Vorstellung mit dem Chef oder einem wichtigen Kunden ins Restaurant zu gehen, ist für viele einfach Horror. Das Essen wird zur Herausforderung. Die Serviette also am besten auf den Schoß legen. Dann kann es losgehen mit dem Smalltalk. Der ist nämlich bei einem Geschäftsessen kein peinlicher Gesprächseinstieg. Ob Alkohol getrunken werden soll oder nicht, lässt sich pauschal nicht beantworten. Am besten den Chef zuerst bestellen lassen und die Getränkewahl dementsprechend anpassen. Dann gilt: Hab ein Auge darauf, ob er zuprosten möchte. Trinke also nicht sofort deine Cola auf Ex. Wenn du niesen musst, dann drehe dich vom Tisch weg nach links. Mit rechts schüttelst du die Hand. Und: Nies immer in den Ellenbogen, bitte.

Auch beim Essen selbst liegen einige Stolperfallen. Wahrscheinlich ist hier die beste Regel: Mach es einfach nicht wie zu Hause. Also, Suppe nicht schlürfen und auch nicht kalt pusten wie ein Irrer, weil man sonst kleckert – und Kartoffeln mit der Soße auch nicht vermantschen. Stößt du aus Versehen das Glas Rotwein von deinem Chef um, dann greife nicht zur Serviette und versuche Schadensbegrenzung zu betreiben, indem du panisch versuchst den Weinfleck aus seiner Hose zu bekommen. So macht man das nur in schlechten Hollywood-Filmen. Und last but not least: Derjenige, der das Geschäftsessen eingeleitet hat, zahlt. Gibt es niemanden, klärt man das vorab. In der Regel zahlt dann jeder selbst.

#Mit dem Chef im Aufzug

Das haben wir wirklich alle schon ein Mal erlebt: Wir fahren mit dem Aufzug und plötzlich steigt der Chef ein. Ein kurzes Hallo, und dann folgt unangenehme Stille, weil man nicht weiß, ob man reden oder lieber die Klappe halten sollte. Aber keine Panik, so falsch ist das eigentlich nicht. Smalltalk muss man nicht führen. Bevor man also über das Wetter spricht, lieber nichts sagen. Man muss nämlich keinen krassen Elevator-Pitch hinlegen, sondern kann einfach kurz lächeln und einen guten Morgen/Abend wünschen.

#After-Work-Veranstaltungen: Nach einem Drink abhauen?

Manchmal finden nach Feierabend noch berufliche Veranstaltungen statt. Je nach Team-Konstellation und Commitment hat man da Bock drauf – oder eher nicht. Dumm nur, dass man Präsenz in jedem Fall zeigen sollte. Wenn man so wirklich gar nicht der Typ für Smalltalk ist, und direkt weiß, dass man nicht lange bleiben möchte, sollte man das dem Team von Anfang an mitteilen. Denn: Nach dem ersten Drink gehen, ohne Tschüss zu sagen, ist keine feine Art.

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