Life & Style Wie Nike und Co. Netflix-Modelle für sich entdecken

Wie Nike und Co. Netflix-Modelle für sich entdecken

Wer braucht pro Jahr wohl mehr Paar neue Schuhe – Kinder oder Sneakerheads? Ganz klar: Kinder von Sneakerheads! Passenderweise hat Nike jetzt in den USA einen Abo-Service für Kinderschuhe gestartet. Der „Nike Adventure Club“ versorgt Kinder im Alter von zwei bis zehn Jahren mit einer Auswahl von knapp 50 Modellen. Für 50 Dollar monatlich bekommen die Eltern dann jeden Monat ein Paar neue Sneaker zugeschickt.

Für Nike ist das ein logischer Schritt. Einerseits ist für den Konzern laut „CNBC“  der Kinder-Sektor einer der am schnellsten wachsenden, andererseits sind Abo-Modelle zurzeit voll im Trend. Während es sich Netflix, Spotify oder DAZN schon jeweils auf dem Serien-, Musik-, und Sportübertragungsmarkt bequem machen konnten, gibt es noch genügend Raum auf anderen Spielplätzen.

Fashion in Boxen

Im Mai hat Urban Outfitters für die USA den Abo-Service Nuuly für den Sommer 2019 angekündigt. Eine zugehörige Website gibt es bereits, also könnten sich bald Frauen monatlich Klamottenboxen zuschicken lassen.

Eine Box kostet 88 Dollar und besteht aus sechs Teilen, die man sich aus einem Sortiment aus über 1000 Stücken zusammenstellt. Das Paket schickt man am Ende des Monats wieder zurück und bekommt ein neues. Wenn man ein einzelnes Stück behalten will, kann man es ganz einfach kaufen.

Bisher gibt es keine Informationen, ob und wann Nuuly in Deutschland startet.

Jeden Monat ein neues Auto

In den USA bietet Porsche wankelmütigen Kunden den „Porsche Passport“ an. Entweder zahlt man monatlich 2000 Dollar und kann sich in vier verschiedene Porschewagen setzen, oder man wählt für monatliche 3000 Dollar aus einem Fuhrpark von sieben Wagen.

In Deutschland hat Mercedes mit der „Mercedes me flexperience“ bereits getestet, wie so ein Modell hierzulande funktionieren könnte. Je nach Klasse zahlen Kunden 750 bis 1800 Euro und können dann bis zu 12 mal im Jahr ihr Auto wechseln.

Kein „Netflix für Games“ in Sicht

Im Gaming-Sektor gibt es dank Sonys „PlayStation Now“ und Microsofts „Xbox Game Pass“ schon lange monatliche Videospiel-Flatrates. Aber um ein „Netflix für Games“ zu sein, ist nicht nur die gut sortierte Bibliothek entscheidend, sondern auch, dass die Titel auf allen Devices problemlos gestreamt werden können.

Microsoft werkelt daher gerade an „Project xCloud“, das im Oktober öffentlich in einer Beta getestet werden soll. Egal ob auf Smartphone, Laptop oder Fernseher – überall sollen selbst aufwändige Spiele flüssig laufen.

Auch Google arbeitet mit „Stadia“ daran, auf allen Bildschirm-Devices Videospiele zu streamen. Für einen monatlichen Preis von 9,99 Euro soll das ab November möglich sein. Eine umfassende Spielebibliothek gibt es dann zwar nicht, immerhin soll im Abo aber jeden Monat neu ein kostenloses Spiel enthalten sein.

Wer soll da noch durchsehen?

Die Zukunft scheint also ein immer dichter werdenden Netz aus Abonnements zu sein. Schon jetzt kämpfen allein auf dem Film-und Serienmarkt mit Netflix, Amazon Prime, Sky und bald Disney+ verschiedene Streaming-Plattformen mit blutigen Bandagen um unsere Aufmerksamkeit. Sehr bald schon brauchen wir bitte eine App, die alle Abo-Dienste übersichtlich für uns zusammenfasst. Eine App, mit der wir einzelne Dienste intuitiv pausieren und kündigen können.

Wir würden dafür sogar zahlen – monatlich natürlich.

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