Random & Fun Kampf gegen Luftverschmutzung: In Berlin gibt es jetzt künstliche Bäume

Kampf gegen Luftverschmutzung: In Berlin gibt es jetzt künstliche Bäume

Berlin will mit Hilfe künstlicher Bäume der Luftverschmutzung entgegenwirken. Drei solcher „City Trees“ wurden gestern vor der Shopping-Mall Bikini Berlin enthüllt.

Äußerlich haben die „City Trees“ nicht viel mit echten Bäumen gemeinsam. Sie erinnern eher an eckige, hölzerne Litfaßsäulen. Im Inneren befindet sich ein Kern aus Moos, der den Feinstaub aus der Luft filtert und in eine unschädliche Biomasse verwandelt. Durch moderne „Internet of Things“-Technologien liefern die Bäume Leistungsdaten und Umweltanalysen in Echtzeit.

Entwickelt werden die natürlichen Filteranlagen vom deutschen Startup Green City Solutions. Doch neu ist die Idee nicht: erste Vorgängerversionen wurden bereits bis 2016 in Städten wie Oslo, Paris, Hong Kong oder Dresden präsentiert. Schon in den nächsten Monaten sollen in Berlin weitere solcher künstlichen Bäume folgen – vor allem dort, wo man sonst keine Bäume pflanzen könnte.

Der künstliche Baum kann laut Green City Solutions in einer Stunde die Atemluft von bis zu 7.000 Menschen filtern, ist mit 39.000 Euro jedoch deutlich teurer als ein normaler Baum. Dafür bietet er aber die Möglichkeit, einen künstlichen Wald auf betonierter Fläche entstehen zu lassen.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) atmen 90% aller Stadtbewohner*innen weltweit schlechte Luft. Etwa sieben Millionen Menschen sollen jedes Jahr an der Folge von Luftverschmutzung sterben.