Starke A(u)ktion: Banksy-Werk für 2,4 Millionen Euro für guten Zweck versteigert

Spätestens jetzt dürfen wir den britischen Künstler Banksy offiziell als Phänomen bezeichnen. Das Auktionshaus Sotheby’s gab nämlich vor kurzem bekannt: Banksys Werk zur Flüchtlingskrise von 2017 wurde für mehr als 2,2 Millionen Pfund versteigert, also für knapp 2,4 Millionen Euro. Damit liegt der Wert deutlich über den vorherigen Schätzungen von bis zu 1,3 Millionen Euro.

Das versteigerte Kunstwerk mit dem Namen „Mediterranean Sea View 2017“ besteht aus drei Ölgemälden, die sich optisch stark ähneln. Sie zeigen eine wilde See, von der einige orangefarbige Rettungswesten und Rettungsringe an den Strand gespült wurden.

Botschaft zur Flüchtlingskrise

Wer Banksys Schaffen schon eine Weile verfolgt, weiß: Seine Werke sind immer gesellschaftskritisch. Oftmals ist eine konventionskritische Botschaft lesbar, so auch in der Mediterranean Sea View 2017. Banksy macht damit auf die vielen geflüchteten Menschen aufmerksam, die im Mittelmeer ertrinken und vor allem auf die Untätigkeit einiger europäischer Länder.

Und Banksy wäre nicht Banksy, wenn er das Geld nicht einem guten Zweck zukommen lassen würde. Dieses Mal gehen die Einnahmen an eine palästinensische Klinik im Westjordanland. Dort soll ein Zentrum für Schlaganfälle errichtet werden. Außerdem fließt das Geld in Hilfsmittel für die Reha von Kindern. Zuvor hing das Kunstwerk in einem Hotel in Bethlehem, das Banksy mitgegründet hatte.

Weitere Banksy-Werke

In den letzten Monaten hatte der britische Künstler, dessen Identität immer noch unbekannt ist, mit unterschiedlichen Werken auf relevante Themen aufmerksam gemacht. So bedankte er sich mit seinem Kunstwerk „Game Changer“ beim Krankenhauspersonal während der Coronakrise. Außerdem schloss er sich nach dem Tod von George Floyd öffentlich mit einem Werk den Protesten gegen Rassismus an.