Die Würfelkonstruktion „Cube“ soll die Luft säubern
Der „Cube“ sieht aus wie etwas, was wunderbar in einen „Garten des Grauens“ passen würde. In den typisch deutschen Kiesgärten gibt es statt Pflanzengrün vor allem Steingrau – also ein idealer Lebensraum für so einen weißen Klotz.
Damit täte man ihm aber Unrecht, schließlich ist der „Cube“ eine geniale Erfindung. Ähnlich wie ein Baum sorgt er dafür, dass wir saubere Luft atmen können.
Die zwei mal zwei Meter große Würfelkonstruktion steht daher seit Anfang Dezember in der sächsischen Stadt Annaberg-Buchholz an einer vielbefahrenen Kreuzung. Dort soll er Stickoxide aus der Umgebungsluft filtern und in Nitrate umwandeln.
Das funktioniert, da die vielen einzelnen Würfel mit Titandioxid beschichtet sind. Diese chemische Verbindung aus Titan und Sauerstoff wird auch in Fassadenfarbe von Gebäuden benutzt. Sie absorbiert die Schadstoffe und reinigt sich durch Regen selbst.
Durch die verzweigte Innenstruktur des „Cubes“ lässt sich möglichst viel Titandioxid-Fläche auf möglichst kleinen Raum verteilen. Wie der MDR schreibt, ergibt sich dadurch eine Oberfläche von 270 Quadratmetern – das sei so viel wie eine ausgewachsene Buche mit all ihren Blättern. Die netzartige Struktur erlaube außerdem, dass der „Cube“ die Luft viel effektiver säubert als seine pflanzlichen Gegenstücke.
Dass der Würfel theoretisch funktioniert, haben bereits Wissenschaftler*innen des Fraunhofer Instituts für Materialanalytik und Innenluftchemie bestätigt. Jetzt soll sich zeigen, wie gut er an der frischen Luft funktioniert.