Leadership & Karriere Blue Farm bringt das Konzept des Milchmanns zurück – zeitgemäß und vegan

Blue Farm bringt das Konzept des Milchmanns zurück – zeitgemäß und vegan

Wie seid ihr die Produktentwicklung am Anfang angegangen, wo startet man da?

Philip: Zuerst mal habe ich bei mir in der Küche versucht, eine Art Prototyp zu entwickeln. Also mit Mixer und Haferflocken. Im Prinzip ist es ja ein Haferkonzentrat, zu dem später Wasser hinzu gegeben wird. Um diesen aber mit dem Endprodukt im Supermarkt vergleichbar zu machen, bedarf es mehr als nur Haferflocken, sondern ein spezielles Herstellungsverfahren, das in einer Küche nicht abbildbar ist. Und dann habe ich nach Lebensmittelinstituten in Deutschland gesucht, die in diese Richtung Produkte entwickeln. Die Krux war, einen Produzenten zu finden, weil wir sehr spezielle Maschinen benötigen. Ich glaube, ich habe fast 50 Gespräche geführt, bis wir jemanden gefunden haben, wo wir das Produkt jetzt auch produzieren lassen.

Was sind eure Ansprüche an das Produkt?

Philip: Wir sind gerade dran, jetzt auch unseren eigenen Hafer zu sourcen und sprechen direkt mit den Farmer*innen, weil wir eben sehr hohe Qualitätsansprüche haben. Wir produzieren regional, leider noch nicht Bio, aber das kommt.

Katia: Das ist auch sehr spannend, wir werden teilweise schon über Social Media von Betrieben angeschrieben, die uns anbieten, den Hafer für uns zu produzieren. Uns sind Nachhaltigkeit und Regionalität wichtig, sodass wir auch in Zukunft für neue Produkte immer regional sourcen wollen.

Anfang Januar wurden die ersten Pakete ausgeliefert, das heißt, es konnten schon einige Kund*innen ihre eigene Hafermilch anrühren. Wie ist das Feedback bisher?

Philip: Das Feedback ist durchweg positiv. Wir freuen uns jetzt schon auf alle weiteren Produkte und Ideen, die wir in der Pipeline haben.

Katia: Uns war ja nicht nur der Geschmack wichtig, sondern auch, dass unsere Oat Base sich auch durch Umrühren oder durch Schütteln sofort löst. Das war natürlich eine hohe Anforderung, aber in Summe merken die Leute, dass sie es selbst easy hinbekommen.

Katia: Die Flasche ist super, wenn man regelmäßig Hafermilch trinkt und sich direkt eine größere Menge anmischen will. Dennoch haben wir uns bewusst für eine 0,5 l Flasche entschieden, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden – lieber mischt man sich nochmal was Neues an. Es war auf jeden Fall noch einmal eine andere Erfahrung, ein solches Non-Food-Produkt zu entwickeln.

Was sind eure Wünsche und Ziele für die Zukunft?

Philip: Ziel Nummer eins ist, dass in fünf Jahren keiner mehr Milch im Supermarkt kaufen muss, sondern sie einfach zuhause selbst macht. Wir wollen eine nachhaltige und gesunde Ernährung mit Convenience vereinbar machen. Letztlich bringen wir ja im Grunde das Konzept des Milchmanns ins moderne Zeitalter, da unser Produkt per Post direkt zu unseren Kunden in den Briefkasten geliefert wird – in einen Briefumschlag passt Pulver für bis zu 8 Liter. Was jetzt noch cool wird: In hoffentlich zwei bis drei Wochen fangen wir auch an, unsere selbstentwickelte Flasche für die Hafermilch auszuliefern. Wir haben eine spezielle Glasmilchflasche entwickelt, die den besonderen Anforderungen unseres Produkts gerecht wird, beispielsweise durch eine große Halsöffnung für das Pulver.

Katia: Und Ziel Nummer zwei ist auf jeden Fall, weitere Produkte zu entwickeln. Sie sollen immer gut für die Umwelt sein, also zumindest einen geringeren Fußabdruck als existierende Produkte haben und gleichzeitig gesund für den Menschen sein, weil wir uns intensiv mit der Ernährung der Zukunft auseinandersetzen – und die ist aus unserer Sicht eindeutig pflanzenbasiert.

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