Personal Finance Gastbeitrag: How to survive a Crypto-Crash – drei Tipps für die nächste Krise

Gastbeitrag: How to survive a Crypto-Crash – drei Tipps für die nächste Krise

von Oliver Sachgau

Wenn die Bewertung ins Bodenlose stürzt, steigt die Panik am Krypto-Markt. Wie du trotzdem die Nerven behältst, erklärt Gastautor Oliver Sachgau, Finanzexperte bei Vivid.

Es fließt Blut auf den Straßen – so nennt man es im Krypto-Slang, wenn die Angst um sich greift. Anfang des Jahres war es so weit. Der Kryptomarkt verlor zwischen November ‘21 und Januar ‘22 rund eine Billion Dollar an Wert. Wie unvorstellbar viel Geld das ist? Mit der Summe der Verluste hätte man auch das gesamte Unternehmen Tesla kaufen können. Die Panik in solchen Zeiten führt dazu, dass Anleger:innen die Nerven verlieren und unüberlegt ihre Investitionen in Ethereum, Bitcoin und Co. verschleudern.

Tatsächlich sind solche Korrekturen in der Krypto-Welt nicht unüblich und bislang haben sich die großen Währungen immer wieder erholt. Damit du beim nächsten Crash die Nerven behältst, während sich das Chaos entfaltet, geben wir dir hier drei Survival-Tipps.

Meme-Trader nennen es “HODL”

Wenn es ernst wird, heißt es “Keep Calm and Carry on.” Während die anderen kreischend im Kreis laufen, schaust du am besten gar nicht erst in deine Krypto-Wallet oder dein Depot. Vorausgesetzt natürlich, du siehst deine Investition in Coins als langfristige Investition. Wenn du wirklich auf lange Sicht dabei bleiben willst, hast du (erst einmal) nichts zu befürchten. Buchverluste werden erst dann zu realen Verlusten, wenn du deine Coins auch verkaufst. Bleibst du aber entspannt und wartest auf bessere Zeiten, kann es sehr gut sein, dass der Kurs wieder steigt und rote Zahlen wieder grün werden.

Die Meme-Trader im Netz nennen das “HODL” – also Halten der Investition egal was passiert. Aber ganz ehrlich: Kryptos sind und bleiben eine riskante Anlage, auch wenn die Krypto-Boys und -Girls im Netz gern etwas anderes behaupten. Wenn du bei so einer Talfahrt wie dieser Ohrensausen und Magengeschwüre bekommst, solltest du einmal in dich gehen: Macht es für dich vielleicht Sinn, in weniger riskante Anlagen umzuschichten? Deine mentale Gesundheit könnte es dir danken.

Kenne dein Risiko: zocken oder auf Sicherheit spielen

Okay, du willst also langfristig dabei bleiben, aber Hände in den Schoß legen ist nicht so dein Ding? Möglichkeit Eins ist in dem Fall das Cost-Averaging. Das ist sozusagen der Opel Astra der Anlagestrategien: Zuverlässig, langlebig und du kommst wahrscheinlich an dein Ziel.

Du investierst einfach immer wieder in bestimmten Abständen einen kleinen Betrag. So erwischst du an einem Tag einen Coin im Ausverkauf, wenn die Kurse fallen, an einem anderen Tag investierst du zu einem hohen Kurs. Im Mittel machst du hoffentlich eine ordentliche, aber eben durchschnittliche Rendite.

Tja und Möglichkeit Zwei ist, um im Bild zu bleiben, ein frisierter Ford Mustang mit offenem Verdeck und lockerem Gaspedal: Du könntest sehr schnell am Ziel sein, oder mit 270 km/h gegen einen Betonpfeiler donnern. Man nennt es das „Fangen eines fallenden Messers”. Diese Strategie ist, wie der Name schon vermuten lässt, höchst risikoreich.

So funktioniert es: Bei einem Crash geht der Kurs nie in einem Rutsch steil nach unten. Es gibt immer wieder kleine Ausschläge nach oben. Wer zocken will, kann versuchen, diese Peaks abzupassen, kurz vorher zu kaufen und auf dem Höhepunkt des Peaks zu verkaufen.

Dazu gehört Timing und eine gehörige Portion Glück. Verluste sind überaus wahrscheinlich. Daher auch der Name: Du wirst dich beim Fangen eines fallenden Messers wahrscheinlich verletzen. Wer seine Finger behalten will, lässt sie lieber von dieser Strategie.

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