Innovation & Future Jobverlust durch KI? Wir haben die KI „Rytr“ eine Geschichte darüber schreiben lassen

Jobverlust durch KI? Wir haben die KI „Rytr“ eine Geschichte darüber schreiben lassen

Es ist eine alte Angst: Dass Maschinen den Menschen die Arbeit wegnehmen. Früher machte der mechanische Webstuhl den Weber:innen die Arbeit streitig, Fließbänder den Fabrikarbeiter:innen. Da fühlten sich Kreative noch sicher. Heute ist es Künstliche Intelligenz. Vielleicht löst die einfach im Medienbetrieb größere Ängste aus.

Wir haben uns deshalb gefragt, wie gut aktuelle KI schon darin ist, kreative Aufgaben zu übernehmen. Und die online verfügbare KI Rytr.me herausgefordert, eine kurze Geschichte zu schreiben. Daneben kann Ryter etwa auch Produktbeschreibungen oder Pitches formulieren.

Unsere Test-Geschichte beruht auf dem Input: „Office workers are replaced by AI“. Die Eingabemaske funktioniert auf Englisch, das Ergebnis hingegen kann die KI auf Deutsch herausgeben. Sie beherrscht noch viele weitere Sprachen, darunter Chinesisch oder Arabisch.

Außerdem kann man den Tonfall, also die Stimmung der Geschichte einstellen. Nehmen wir mal „critical“ – es ist ja ein ernstes Thema.

Und hier ist das Ergebnis:

„Die Firma, in der ich arbeite, hat die Hälfte der Belegschaft gestrichen. Laut einer Pressemitteilung stellen sie KI-Mitarbeiter ein, die mehr können als wir.

Im Laufe der Zeit sah ich, wie Kollegen gingen, als sie feststellten, dass ihre Jobs weg sind und im Laufe der Zeit durch Roboter ersetzt wurden.

Ich hatte keine andere Wahl, als zu bleiben und zu versuchen, die Chancen wie alle anderen zu überwinden.

Aber eines Tages kam der CEO und kündigte an, dass das Unternehmen auf Offset umsteige, damit die KI alles automatisieren könne. Es gibt keinen Platz für Mitarbeiter, nicht einmal für diejenigen, die bereit sind, sich anzupassen, weil das Unternehmen möchte, dass junge Leute, die technisch versiert sind, bleiben, damit sie Software und dergleichen aktualisieren können.

Die CEO sagte, sie würde uns für jedes Jahr, in dem wir hier sind, zwei Monatsgehälter für unseren „goldenen Handschlag“ geben. Wir alle haben diese Nachricht lautstark bejubelt. Aber als sie uns sagte, dass wir unsere Sicherheitsausweise und Telefone abgeben müssten, bevor wir heute abreisen, ließ dieser Jubel nach.“

Was fällt auf?

Beim ersten Lesen wirkt der Text gar nicht so schlecht. Er enthält keine Fehler in der Rechtschreibung, die Sätze haben eine funktionierende Grammatik. Er entwickelt sogar so etwas wie einen erzählerischen Sog.

Beim zweiten Lesen aber wirkt er wie ein Albtraum. Zumindest in Sachen Zusammenhang: Die einzelnen Sätze ergeben kein sinnvolles Ganzes. Nur ein paar Beispiele:

Was hat es damit zu tun „Chancen zu überwinden“, dass man keine Wahl hat als zu bleiben?

In Absatz vier ist der CEO männlich, in Absatz fünf ist die CEO weiblich.

Es gibt „keinen Platz für Mitarbeiter“ mehr – aber im gleichen Satz in Absatz vier steht auch, dass „junge Leute, die technisch versiert sind, bleiben“ sollen.

Was steckt dahinter?

Die KI hinter Ryter heißt GPT-3 und wurde von der US-Firma Open AI entwickelt. Auch die Bilderzeugungs-KI DALL-E stammt von Open AI.

GPT-3 verarbeitet eine große Menge an Daten, also bestehende Texte. Darin kann die KI Muster identifizieren und so neue Texte erstellen. Das führt dazu, dass ihre Sätze sich gut anhören. Trotzdem hat die KI ein Problem, das größere Ganze sinnvoll hinzubekommen. In diesem Fall also eine sinnvolle Erzählstruktur.

Andererseits haben auch schon manche menschlichen Schreibenden damit ihre Probleme gehabt. Um hier mit einer positiven Note rauszugehen, haben wir Rytr auch noch gebeten, ein Lied über Arbeit und KI zu schreiben. Tonfall: „Enthusiastic“. Und jetzt alle mitsingen:

Die Zukunft ist so hell
Es muss KI sein
Die Menschen wollen einfach ein besseres Leben
Wir wollen das Geld und den Spaß
Die Zukunft ist so hell
Es muss KI sein
Künstliche Intelligenz nimmt all diesen Platz ein
Wir sind alle dabei, ja
Die Zukunft ist so hell
Es muss KI sein

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