Leadership & Karriere Wegen harter Worte: Activision feuert Angestellte, die sich gegen Büropflicht wehren

Wegen harter Worte: Activision feuert Angestellte, die sich gegen Büropflicht wehren

Darf man sich hart und wütend darüber beschweren, wenn der Arbeitgeber das Home Office einschränkt? Beim Spieleanbieter Activision offenbar nicht.

Dort wurden zwei Mitarbeitende gefeuert. Sie hatten sich mit „strong language“ gegen die neue Regel gewehrt, derzufolge sie ab April für drei Tage pro Woche aus dem Büro arbeiten sollen.

Was die Entlassenen genau gesagt oder geschrieben haben, geht aus dem Bericht von Reuters nicht hervor. Die Gewerkschaft Communication Workers of America (CWA) hat allerdings Beschwerde eingelegt. Sie stuft die Entlassungen als illegal ein.

Ein Sprecher von Activision sagte der Agentur: „Missbräuchliche, drohende oder übergriffige Sprache gegenüber Kolleg:innen zu verwenden ist inakzeptabel.“ Das verletze den Verhaltenskodex des Unternehmens.

“Using abusive, threatening or harassing language toward colleagues is unacceptable and we are disappointed that the CWA is advocating for this type of behavior.”

Joseph Christinat, Activsion-Sprecher

Der Vorgang ist besonders schockierend, weil der CEO von Activision in der Vergangenheit selbst mit drohenden und übergriffigen Ansagen gegenüber einer Mitarbeitenden Schlagzeilen machte.

Bobby Kotick hatte dem WSJ zufolge vor einigen Jahren einer Assistentin per Sprachnachricht gedroht, er werde sie umbringen lassen. Nach einer Beschwerde gab es eine außergerichtliche Einigung.

Die Gewerkschaft CWA und das Unternehmen sind schon länger im Clinch, seit sich einige Angestellte gewerkschaftliche organisiert haben.

Die Angelegenheit ist dabei nur die neueste Eskalationsstufe. „Wenn skrupellose Arbeitgeber wie Activision sie unfair behandeln, dann sollten Arbeitende das Recht haben, sich zu äußern“, erklärte Sara Steffens von der CWA.

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