Die Tampon-Revolution aus dem Meer

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Nachhaltige Tampons aus Meeresalgen? Ines Schiller und Melanie Schichan sind überzeugt von der Idee und haben das Start-up „Vyld“ gegründet. Unterstützt wird es von Kia.

Obwohl sie 50 Prozent der Weltbevölkerung betreffen, wird über Menstruationsprodukte viel zu wenig gesprochen. Das Start-up „Vyld“ aus Berlin will das ändern – mit einem revolutionären Produkt. Seine Mission: Menstruationsprodukte nicht nur ein Stück weit selbstverständlicher in der Wahrnehmung zu machen, sondern sie auch mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit zu verbinden. Gegründet wurde „Vyld“ 2021 in Berlin als ein sich selbst gehörendes Purpose-Unternehmen in Verantwortungseigentum. Das bedeutet, dass Gewinne nicht entnommen werden können, sondern direkt wieder in die Mission von „Vyld“ fließen.

Noch ungewöhnlicher als die Unternehmensform ist jedoch das Material, auf das die beiden Gründerinnen Ines Schiller und Melanie Schichan setzen. Es wächst auf natürliche Weise im Meer, und das in rauen Mengen: Algen. Meeresalgen bieten viele Vorteile. Sie sind von Natur aus weiß und müssen daher nicht gebleicht werden. Als nachhaltiger Rohstoff wachsen sie bis zu zehnmal schneller als Landpflanzen. Sie benötigen dazu keinen Dünger und verbrauchen auch kein Trinkwasser.

Innovative Entwicklung: von der Alge zum Tampon. Copyright: Vyld

Algen sind ein vielseitiger natürlicher Rohstoff

„Vyld“ will als erstes Unternehmen weltweit aus Algen Tampons herstellen. Mit ihren „Tangpons“, wie die beiden ihr Produkt nennen, soll mittelfristig eine natürliche Kreislaufwirtschaft etabliert werden. Denn erschreckend viele der 17 Millionen Tampons, die jeden Tag allein im deutschsprachigen Raum verbraucht werden, landen als Müll im Meer. Würden diese statt aus gebleichtem Zellstoff aus dem meereseigenen Rohstoff Algen bestehen, wäre das im Einklang mit der Natur. Denn: „Unsere Produkte aus Algen sind komplett biologisch abbaubar und können so die Basis für neues Leben bilden – aus dem Meer zurück ins Meer“, sagt Gründerin Ines Schiller.

Algen sind jedoch nicht nur nützlich für den Planeten, sondern auch gut für die Gesundheit. Als sogenanntes Superfood kennt und schätzt man sie ja schon länger. Im „Tangpon“ sollen die Algenfasern das Einführen erleichtern, die Schleimhäute nicht austrocknen und so das Gleichgewicht des vaginalen Mikrobioms erhalten. Zudem haben sie nur geringes bis gar kein Potenzial, um Allergien zu verursachen.

Weiß und trotzdem nachhaltig: „Tangpons“ von „Vyld“. Copyright: Vyld.

Co-Funding durch den Mobilitätsanbieter Kia

„Unser Ziel ist ein regeneratives ‚Algaeverse′, sagen die Gründerinnen. „Ein Universum aus nachhaltigen und gesunden Algenprodukten, deren Herstellung der Erde und dem Meer Gutes tut, statt sie auszubeuten.“ Es gibt also gute Gründe, das Projekt zu unterstützen. Das sagte sich auch der Mobilitätsanbieter Kia und nahm es in seine Co-Funding-Kampagne auf, die in Kooperation mit der Crowdfunding-Plattform Startnext im Jahr 2022 gestartet wurde. Dabei unterstützt Kia gezielt Projekte, die sich an denjenigen UN-Nachhaltigkeitszielen orientieren, bei denen das Unternehmen bereits selbst aktiv ist. Dies sind:

Ziel 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

Ziel 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

Ziel 14: Leben unter Wasser

Ziel 15: Leben an Land

„Vyld“ konnte Kia mit der Ausrichtung an gleich drei der Ziele überzeugen (12, 13 und 14) und engagiert sich zudem für Ziel 5: Geschlechtergerechtigkeit. Die Unterstützung durch Kia ermöglicht es „Vyld“, den Prototyp ihres „Tangpons“ weiterzuentwickeln und eine allererste Batch zum Testen produzieren zu lassen.

Welche nachhaltigen Projekte Kia noch durch Co-Funding unterstützt hat, erfährst du hier.

Du brauchst Unterstützung für dein eigenes nachhaltiges Projekt? Dann bewirb dich hier: Die zweite Runde der Kia Co-Funding-Kampagne steigt vom 17.04. bis 17.06.2023

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