Life & Style Fritz Meineckes Expedition: 100 Prozent Luftfeuchtigkeit, 30 Grad, überall Mücken

Fritz Meineckes Expedition: 100 Prozent Luftfeuchtigkeit, 30 Grad, überall Mücken

Ich stelle mir den Kontaktaufbau zu abgeschiedenen Gruppen im Dschungel schwierig vor.

Meistens gibt es einen Ansprechpartner aus Deutschland, der eine Person vor Ort kennt – wie beispielsweise Herrn Dr. Weiglein in der Papua-Challenge, der schon häufiger vor Ort war. Die Person ist dann in diesen Regionen häufig eine Art Organisator, die im besten Fall Englisch spricht. Wenn wir keine Dolmetscher hatten, mussten wir uns auch häufig mit Händen und Füßen verständigen.

Das klingt fast so, als wäre das Organisatorische viel komplizierter als das eigentliche Survival.

Ne, das kommt dann natürlich noch on top. Du hast im Dschungel 100 Prozent Luftfeuchtigkeit, 30 Grad, überall Mücken und dein Körper ist null darauf eingestellt. Die abenteuerlichen Herausforderungen waren mindestens genauso, wenn nicht noch mehr gegeben. Das war körperlich und mental schon sehr anstrengend.

Inwiefern mental?

Wir hatten einmal die Situation in der Sahara, dass wir zu wenig Wasser dabei hatten. Übers Satellitentelefon haben wir dann Koordinaten für einen Brunnen bekommen. Dann stehst du da mitten in der Wüste in der prallen Sonne, Sand in jeder Ritze und checkst, dass du nochmal einen zehn Kilometer Umweg in die völlig falsche Richtung laufen musst. Das hat uns zwei Tage gekostet. Das macht natürlich etwas mit deiner Psyche und deinem Körper, aber du hast keine andere Wahl.

Gab es eine Situation, in der du auch richtig Angst hattest?

Da gab es verschiedene Situationen. In Papua haben wir eine sehr handfeste Auseinandersetzung mitten in der Nacht zwischen zwei Einheimischen erlebt. Die haben sich die Köpfe eingeschlagen und überall lagen Äxte und Macheten. Da wurde gar nicht lange gefackelt, die Fäuste sind geflogen.

In anderen Situationen hast du dann mit der Höhe zu tun oder bist mitten auf dem Ozean. Da ist es dann die Natur, die dich an deine Grenzen kommen lässt. Natürlich hatten wir immer Sicherheitskonzepte, aber ab und zu waren wir schon auf uns allein gestellt.

Fritz Meinecke
(© Digital Dre Media)

In wie vielen Ländern wart ihr für das Projekt unterwegs?

Es waren insgesamt sechs Destinationen. Einige davon erstrecken sich über mehrere Länder. Aber der Zuschauer kann sich auf sechs völlig verschiedene Orte und Abenteuer freuen. Darunter der Dschungel in Papua, die Eiswüste in Grönland und die Savannen von Südafrika mit den fünf gefährlichsten Tieren.

Du hast auf den Reisen immer eine Begleitung dabei. Darunter wahrscheinlich bekannte Survival-Gesichter. Wird es auch Überraschungen à la Knossi geben?

Nein, das sind alles Outdoor-Experten oder Sportler aus meinem Umfeld. Alle davon auch ein wenig in der Social-Media-Bubble. Das liegt daran, dass das, was wir da gemacht haben, keinem Anfänger zuzutrauen ist. Wir müssen uns zu 100 Prozent aufeinander verlassen können, wenn es zum Beispiel um den richtigen Umgang mit Waffen geht, um uns im Ernstfall vor Eisbären in Grönland zu schützen.

Da kann ich keinen Knossi mitnehmen. Da bräuchte man ein anderes Format. Alles, was ich in dem jetzigen Format erlebe, habe ich selbst noch nie gemacht. Wir mussten selbst erst einmal Trainings absolvieren und dann hatten wir unsere eigentlichen Prüfungen.

„Fritz Meinecke – Facing the Unknown“ ab 19. April 2023 immer mittwochs auf Discovery+

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