Sponsored Gewässer schützen, Phosphat zurückgewinnen

Gewässer schützen, Phosphat zurückgewinnen

Für die einen Fluch, für die anderen ein Segen: Phosphor kann Gewässer verunreinigen – und wird dringend in der Landwirtschaft benötigt. „Phosphatfänger“ aus Straubing arbeitet an einem cleveren Recycling.

Jährlich landen Tausende Tonnen an Nährstoffen im Abwasser. Gelangen zu viele Nährstoffe in die Umwelt, können ganze Ökosysteme kollabieren. Auf der anderen Seite werden diese Stoffe insbesondere für die Landwirtschaft dringend benötigt. Einer dieser Nährstoffe ist Phosphat. Zwar gibt es biologische und chemische Verfahren, um den Stoff aus dem Wasser zu entfernen. Dabei landet dieser jedoch häufig als wasserunlösliches Salz im Klärschlamm. Eine Aufbereitung ist bisher nur mit viel Aufwand möglich. Der Stoff ist jedoch ein überaus wertvolles und knappes Gut.

Recycling statt Import aus dem Ausland

Dieses Problem will das Fraunhofer IGB in Straubing lösen und hat dazu das Projekt „Phosphatfänger“ ins Leben gerufen. Die Idee: Mit aus der Natur abgeleiteten Proteinen wird das Phosphat gebunden und wieder freigesetzt. Dazu werden diese Proteine auf Oberflächen aufgebracht und entziehen so dem Abwasser das Phosphat. Im Anschluss wird das Phosphat von der Oberfläche freigesetzt und kann so als Rohstoffquelle für die Landwirtschaft wiedereingesetzt werden, beispielsweise als Düngemittel. „Unsere ‚Phosphatfänger’ sind biobasiert, hochspezifisch und wiedereinsetzbar. Damit erhoffen wir uns, eine nachhaltige, aber auch wirtschaftliche Phosphatrückgewinnung aus Abwässern entwickeln zu können“, beschreibt Projektleiter Dr. Steffen Roth vom Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB das Projektziel.

1 / 4
Steffen Roth forscht im Bereich bioorganische Chemie.
Media Source: Phosphatfänger
2 / 4
Mit Proteinen wird das Phosphat gebunden.
Media Source: Phosphatfänger
3 / 4
Phosphat gehört nicht ins Wasser, sondern auf den Acker.
Media Source: Phosphatfänger
4 / 4
Das Prinzip hinter den Phosphatfängern.
Media Source: Phosphatfänger

Ein weiterer wichtiger Kernpunkt bei „Phosphatfänger“: die Schließung des Phosphatkreislaufs. Die wirtschaftlich relevanten Vorkommen für den Abbau von Phosphat aus Phosphaterzen befinden sich vor allem in Marokko, China, Algerien, Jordanien, Russland und den USA. Deutschland und Europa sind deswegen auf den Import angewiesen. Aus diesem Grund wird Phosphat von der EU-Kommission als kritischer Rohstoff eingestuft.

Orientierung an den UN-Nachhaltigkeitszielen

Roth weiß sich im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Bei gleich drei der insgesamt 17 Punkte kann das Projekt aufgrund der Phosphatrückgewinnung einen Haken setzen – Nachhaltigkeitsziel 6: Verbesserung der Gewässerqualität und Schutz von Wasserökosystemen, Nachhaltigkeitsziel 12: die nachhaltige Bewirtschaftung und effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen sowie Ziel 14: Meeresverschmutzung und Nährstoffbelastung verhüten und erheblich verringern.

Co-Funding durch den Mobilitätsanbieter Kia

Zur finanziellen Unterstützung des Projekts konnte ein starker Partner gefunden werden: Kia. Im Rahmen seiner nachhaltigen Unternehmensstrategie hat der Mobilitätsanbieter zusammen mit der Crowdfunding-Plattform Startnext im Jahr 2022 ein umfangreiches Co-Funding für Projekte initiiert, die sich an denjenigen UN-Nachhaltigkeitszielen orientieren, die auch für das unternehmerische Handeln von Kia leitend sind. Das sind:

Ziel 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

Ziel 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

Ziel 14: Leben unter Wasser

Ziel 15: Leben an Land

Insgesamt acht Projekte hat Kia in der ersten Kampagnenphase unterstützt, „Phosphatfänger“ ist eines davon. Das Co-Funding durch Kia unterstützt Roth und seine Mitstreiter:innen vom Fraunhofer IGB dabei, die nächsten Schritte zu gehen. Dazu zählt die Evaluierung der Phosphatfänger im Labor, die Testung von Abwasserproben sowie die Einordnung der Ergebnisse in Bezug auf die technische Umsetzung.

Welche nachhaltigen Projekte Kia noch durch Co-Funding unterstützt hat, erfährst du hier.

Du brauchst Unterstützung für dein eigenes nachhaltiges Projekt? Dann bewirb dich hier: Die zweite Runde der Kia Co-Funding-Kampagne steigt vom 17.04. bis 17.06.2023.

Das könnte dich auch interessieren

„Das ist mein Ding!“ Life & Style
„Das ist mein Ding!“
Digitaler Fankult: Wie Snapchat die Fankultur verändert
Anzeige
Digitaler Fankult: Wie Snapchat die Fankultur verändert
Fans und der Kult bei Social Media: Wie es ist, wenn man im Netz sein Herz zeigt Life & Style
Fans und der Kult bei Social Media: Wie es ist, wenn man im Netz sein Herz zeigt
Office Shock: Gestaltung flexibler Arbeitsräume für moderne Unternehmenswelten Sponsored
Office Shock: Gestaltung flexibler Arbeitsräume für moderne Unternehmenswelten