Geschwindigkeit, FOMO und Narrative: Das müsst ihr beim Gründen im Web-3-Space beachten

Spannende Themenfelder des Web 3

Drei Themenfelder sind im Bereich des Web 3 gerade besonders spannend und vielversprechend:

Infrastruktur-Aufbau: “Infrastruktur” im Web-3-Kontext bezieht sich auf die Komponenten, Protokolle, Frameworks und Tools, auf denen dezentrale Anwendungen (dApps), Netzwerke und die unterschiedlichen Services des Blockchain-Ökosystems basieren. Und da der Drang nach Modularität und Interoperabilität hier groß ist, wächst das Interesse an Infrastrukturlösungen. 

Die Infrastruktur im Web-3-Bereich dient als Baustein, auf dem innovative Anwendungen und Dienste aufgebaut werden. So wie herkömmliche Webanwendungen Server, Datenbanken und Netzwerkprotokolle benötigen, sind Web-3-Anwendungen wegen ihrer dezentralen Natur auch auf eine Reihe Basiskomponenten angewiesen. Unternehmer:innen, die sich auf diesen Bereich konzentrieren, legen also wichtige Grundsteine für zukünftige Web-3-Anwendungen. 

Tokenisierung von realen Vermögenswerten: Vermögenswerte aus der realen Welt zu NFTs zu machen, ist bereits weit verbreitet. Mit der Liquidität und Standardisierung gibt es allerdings nach wie vor noch viele Probleme. Immer mehr Startups siedeln sich daher in diesem Bereich an. Das eröffnet spannende Möglichkeiten, die tiefe Kluft zwischen dem traditionellen Finanzwesen und dem Blockchain-Ökosystem zu schließen und innovative Methoden zu entwickeln, um Vermögenswerte der realen Welt zu tokenisieren und zu handeln. 

Blockchain-Gaming: Gaming und Blockchain verschmelzen immer mehr. Das hat dazu geführt, dass eine große Zahl von Startups sich nun damit beschäftigt, virtuelle Güter aus der Gaming-Welt zu tokenisieren und damit die virtuelle Wirtschaft umzukrempeln. Auch etablierte Gaming-Unternehmen steigen in diesen Bereich ein, was ein klares Signal dafür ist, dass das Thema im Mainstream angekommen ist. Die Blockchain und Gaming zu kombinieren, eröffnet Möglichkeiten für ganz neue Geschäftsmodelle und für den Besitz virtueller Güter. 

Herausforderungen und Zukunftsaussichten

Neben all diesen großen Potenzialen und Chancen für Web-3-Startups gibt es weiterhin auch viele Herausforderungen. Standardisierung, Skalierbarkeit, Datenschutz und Sicherheit sind nach wie vor zentrale Themen. Das Ökosystem hat sich so schnell entwickelt, dass viele Startups nach dem Trial-and-Error-Prinzip vorgehen. Misserfolge nutzen sie als Katalysator, um zu lernen und zu wachsen. Alles deutet im Moment darauf hin, dass insbesondere Skalierungs- und Sicherheitslösungen zum Standard des Ökosystems werden. Sie sind die Basis für ein stabiles, reiferes Marktumfeld und damit für viele zukünftige bahnbrechende Ideen und Entwicklungen. 

Und was heißt das alles jetzt? Es bedeutet, dass es ein sehr spannendes Unterfangen ist, ein Web-3-Startup zu gründen. Gründer:innen haben wirklich viele Möglichkeiten, hier Neues auf den Weg zu bringen und mitzugestalten – wenn sie mit dem Tempo, den steten Veränderungen und den großen Herausforderungen umgehen können, die das Web 3 mit sich bringt.

Philipp Zentner ist CEO und Co-Gründer von LI.FI. Das Startup ermöglicht es, Kryptowährungen per Knopfdruck auf andere Blockchains zu übertragen und hat bereits über 23 Millionen EUR an Funding eingesammelt.