Green & Sustainability Studie zeigt: Warnhinweise auf Fleisch könnten Konsum senken

Studie zeigt: Warnhinweise auf Fleisch könnten Konsum senken

Von Zigarettenverpackungen kennen wir sie alle: Die Warnhinweise und schrecklichen Bilder, die zum Verzicht anregen sollen. In Großbritannien haben diese Warnungen tatsächlich dabei geholfen, die Anzahl der Rauchenden zu senken. Eine Forschergruppe hat nun untersucht, ob das auch bei Fleisch funktioniert.

Forscherinnen und Forscher der Durham University aus der Abteilung Psychologie machten kürzlich eine Untersuchung darüber, ob Menschen durch Warnhinweise auf Gerichten mit Fleisch dazu bewegt werden, sich für eine vegetarische oder vegane Alternative zu entscheiden.

1.000 Probandinnen und Probanden wurden dazu in vier Gruppen eingeteilt. Die Personen sollten sich in einer Kantinen-Situation für ein Gericht entscheiden, zur Auswahl standen zum Beispiel Burger oder Nudelauflauf. Von jedem Gericht gab es vier Varianten: eine mit Fleisch, eine mit Fisch, eine vegetarische und eine vegane. Unter diesen sollten sich die Probandinnen und Probanden entscheiden.

Für die Kontrollgruppe gab es bei den Varianten mit Fleisch keine Warnhinweise. Die anderen Gruppen blickten beim Kantine-Angebot entweder auf Warnungen zu gesundheitlichen Risiken, zu negativen Umweltauswirkungen oder auf Pandemie-Warnhinweise. Dazu wurden entsprechende Fotos abgebildet, die die Hinweise unterstrichen.

Die Vermutung, dass Warnhinweise auch auf anderen Produkten als Zigarettenverpackungen funktionieren, wurde bestätigt. Denn egal, welche der drei Warnhinweise die Probandinnen und Probanden zu Gesicht bekamen, in jedem Fall sank die Tendenz, sich dennoch für ein Gericht mit Fleisch zu entscheiden. Sieben bis zehn Prozent der Testpersonen entschieden sich nach einem Warnhinweis eher für ein alternatives Gericht ohne Fleisch. Dabei schätzten die Probandinnen und Probanden den Klima-Hinweis am überzeugendsten und glaubwürdigsten ein.

Warnhinweise lassen sich demnach nicht nur auf Zigaretten anwenden, sondern würden auch auf anderen Produkten funktionieren. In Anbetracht dessen, wie schlecht die Produktion von Fleisch und anderen tierischen Produkten für die Umwelt ist, könnte das ein Weg sein, um den Konsum dieser Produkte zu reduzieren.

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