Innovation & Future Inside Venture Building – 10 Fragen an den Investor Carsten Puschmann

Inside Venture Building – 10 Fragen an den Investor Carsten Puschmann

Venture Building hebt Startups aufs nächste Level. Dabei geht es um mehr als nur Kapital, sondern auch um Know-how, Netzwerk und vieles mehr. Wir sind mit dem erfolgreichen Investor Carsten Puschmann in die Tiefen des Venture Buildings abgetaucht.

In unserem neuen Format “10 Fragen an …” widmen wir uns den unterschiedlichsten Themen und werfen einen Blick hinter die Kulissen. Dafür sprechen wir mit spannenden Persönlichkeiten und stellen ihnen zehn Fragen, die uns auf der Seele brennen.

Das erste Interview führt uns in die Welt der Startups – aber nicht aus der Gründer-Perspektive. Wieso wird Venture Building immer wichtiger? Wie sieht die optimale Gründerpersönlichkeit aus? Und was steht im nächsten Jahr an in der Startup-Szene? All das und vieles mehr verrät uns Carsten Puschmann, jahrelanger Investor und CEO und Co-Founder des Venture Builders Scale Now, in diesem Interview.

  1. Carsten, erkläre uns in zwei Sätzen: Was ist Venture Building?

Einfach gesagt: Venture Building unterstützt Startups im Unternehmensaufbau. Das geht weit über das einfache Investieren in Startups hinaus. Venture Building ist ein umfassender Ansatz, der darauf abzielt, Unternehmen von Grund auf aufzubauen und erfolgreich zu machen – weniger als Investoren und mehr als Partner für die Teams.

  1. Du sagst, Venture Building geht über ein klassisches Investment hinaus. Was meinst du damit?

Im Gegensatz zum klassischen Investment durch einen Venture Capitalist oder einen Business Angel geht es beim Venture Building nicht nur um die Bereitstellung von Kapital. Es geht in gleichen Teilen auch um die aktive operative Unterstützung der Startups. Dazu zählt unter anderem Zugang zu relevanten Netzwerken, Ressourcen und natürlich Know-how und Expertise.

  1. Für welche Startups ist Venture Building besonders relevant?

Venture Building kann für diverse Startups interessant sein. Ganz besonders wichtig – und darauf haben wir uns beim Venture Builder Scale Now auch genau deshalb spezialisiert – ist aber die Unterstützung von Tech-Startups.

Diese Teams haben einerseits einen überdurchschnittlichen Kapitaleinsatz durch neue Technologien, der ja irgendwo herkommen muss. Gleichzeitig stehen Tech-Startups auch vor einem hohen Ressourcenverbrauch und kämpfen parallel noch um den Zugang zu von großen Playern dominierten Märkten. Deshalb ist an dieser Stelle die Unterstützung durch einen Venture Builder besonders gefragt.

  1. Wieso wird aktuell so viel über Venture Building gesprochen?

Das liegt vor allem daran, dass der Tech-Markt regelrecht boomt. Dieser Aufschwung resultiert aus der stetig wachsenden Anzahl von Tech-Startups, die sich gezielt darauf konzentrieren, akute Probleme anzugehen und neue Herausforderungen zu lösen. Und wenn es mehr Tech-Startups gibt, dann braucht es auch umso häufiger erfahrene Venture Builder, die diese jungen Unternehmen aufbauen.

  1. Und welche Branchen werden in nächster Zeit noch wichtiger werden?

Das nächste Jahr ist von zahlreichen spannenden Trends geprägt, die natürlich auch die Startup-Szene beeinflussen. Cyber Security ist aktuell ein ganz großes Thema im Hinblick auf die steigenden Hackerangriffe und Spionage-Attacken. Auch in Bezug auf die Quanten-Technologie birgt dieses Thema ein riesiges Potential. Außerdem ist ganz allgemein die Künstliche Intelligenz ein Thema, das diverse Branchen bereits jetzt und auch in Zukunft begleiten wird. Aber auch viele spannende Innovationen im Bereich New Space und natürlich das große Thema Sustainability werden uns im nächsten Jahr begleiten.

  1. Kommen wir einmal zu den Menschen hinter den Startups: Wie wichtig ist für dich das Gründerteam?

Das Gründerteam ist ganz besonders wichtig für mich beim Investieren in die Teams. Ich suche nach Gründerinnen und Gründern, die nicht nur innovative Ideen haben, sondern insbesondere Leidenschaft für ihr Thema mitbringen. Ich muss merken, dass sie für ihr Startup brennen und tatsächlich glauben, dass es Erfolg haben kann – nur dann macht eine Partnerschaft Sinn und nur dann investiere ich Zeit und Geld in ein Team.

  1. Du hast den Venture Builder Scale Now mitgegründet. Wie kam es dazu?

Einen Venture Builder zu gründen, war schon immer ein großer Traum von mir. Ich habe schon mit 15 Jahren mein erstes Unternehmen gegründet, indem ich die größte Schülerzeitung in ganz Deutschland herausgegeben habe. Schon damals habe ich gemerkt, wie wichtig Unterstützung ist – ich selbst stand damals an einem Punkt, an dem es nicht mehr weiterging, weil es für mich als Jugendlicher schlicht an der Umsetzung großer Visionen scheiterte.

Als ich gemeinsam mit Oliver Weimann und Christian A. Saxenhammer dann den Venture Builder Scale Now gründete, habe ich mir damit einen lang ersehnten Traum erfüllt – und kann nun junge Gründerinnen und Gründer so auf ihrem Weg unterstützen, wie ich es mir damals gewünscht hätte.

  1. Wie baut ihr bei der Scale Now Startups auf?

Bei der Scale Now setzen wir auf nachhaltige Unternehmensentwicklung statt auf schnelle Exits. Venture Building bedeutet für uns eine Kombination aus Investment und Advisory. Zu dem Scale Now Prinzip gehört dabei sowohl die Unterstützung bestehender Teams als auch der grundlegender Aufbau eines Startups gemeinsam mit einem Gründer oder einer Gründerin. Außerdem bieten wir “Venture Building as a Service”, wir bauen also auch benötigte Startups für Corporates.

Unser Ziel ist es, die Portfolio-Startups nicht nur bei ihren gegenwärtigen Herausforderungen zu unterstützen, sondern insbesondere ihre Widerstandsfähigkeit und Wachstumschancen zu maximieren. Das erlaubt es den Startups, ihre langfristige Perspektive zu stärken und erfolgreich zu skalieren.

  1. Nach welchen Kriterien wählt ihr eure Portfolio-Startups aus?

Der Fokus liegt auf Startups in den Frühphasen Seed und Pre-Seed, spezialisiert auf die Branchen Cyber Security, Proptech, B2B Tech und Food Tech. Ganz wichtig ist dabei natürlich auch das große Thema KI, das sich durch all diese Branchen zieht.

Noch wichtiger ist aber, dass die Startups auch wirklich zu uns passen – sowohl in Bezug auf die Unternehmenskultur und als auch auf die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells. Bei einer Partnerschaft bieten mein Team und ich umfassende tägliche Unterstützung durch erfahrene Experten in den Bereichen Marketing, Vertrieb, HR/People & Culture, Technologie und Finanzierung. Für unsere Teams sind wir echte Partner, die immer erreichbar sind. Bei uns passiert Venture Building auf Augenhöhe.

  1. Wie sieht das nächste Jahr für euch aus? Wo geht Scale Now im Jahr 2024 hin?

2024 haben wir für die Scale Now ehrgeizige Ziele. Wir wollen Startups aufs nächste Level heben und so Innovationen vorantreiben und dabei natürlich auch Investoren finden, die genauso begeistert von den Ideen sind, wie wir. Durch unsere Expertise in den Bereichen Investment und Advisory sowie unsere Präsenz in zukunftsweisenden Branchen wie Cybersecurity, Proptech, Food Tech und B2B Tech, möchten wir mit der Scale Now den Weg im Bereich Venture Building und der Startup-Szene unmittelbar zu prägen.

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