Productivity & New Work Diese 3 Phänomene sind der Grund für schlechte Teamarbeit

Diese 3 Phänomene sind der Grund für schlechte Teamarbeit

Manchmal hat man das Gefühl, dass die Arbeit im Team gar nicht so produktiv ist. Und tatsächlich gibt es eigenartige Phänomene, die in Gruppenarbeiten auftreten und alles verkomplizieren. Welche das sind und was man dagegen tun kann, das erklären wir hier.

Phänomen 1: Gruppen treffen schlechtere Entscheidungen

Eigentlich würde man denken, dass durch den Austausch von verschiedenen Meinungen in einer Gruppe das bestmögliche Ergebnis herauskommt – ein viel besseres Ergebnis, als wenn ein einzelnes Individuum eine subjektive Entscheidung trifft. Doch tatsächlich ist das meist nicht der Fall. Das liegt vor allem daran, dass sich Gruppenmitglieder nicht trauen, ihre Meinung offen zu sagen, weil sie negatives Feedback befürchten, oder weil sie das Gefühl haben, sie würden den Entscheidungsprozess mit ihrer Idee nur aufhalten. Doch so gehen wichtige Gedanken und Perspektiven verloren.

Dieses Gruppendenken setzt besonders stark ein, wenn folgende Faktoren erfüllt sind, wie der amerikanische Psychologe Irving L. Janis bereits in den 70er-Jahren untersuchte:

  • Die Gruppenleitung hat einen autoritären, überzeugenden Führungsstil.
  • Die Gruppe verfügt über einen hohen Zusammenhalt.
  • Es besteht ein hoher Druck, dass die richtige Entscheidung getroffen wird.

Um das Gruppendenken zu verhindern, hilft es also, genau diese Faktoren aus dem Weg zu schaffen. Auch kann es sinnvoll sein, die Teammitglieder in kleinere Gruppen aufzuteilen, die an denselben Aufgaben arbeiten. Sind die Gruppen kleiner, dann ist die Hürde, die eigene Meinung zu äußern, kleiner und am Ende können die Ergebnisse der verschiedenen Kleingruppen miteinander verglichen werden, um das beste Ergebnis auszuwählen.

Phänomen 2: Gruppen treffen gar keine Entscheidung

Nicht nur sind Gruppenentscheidungen oft schlechter, noch dazu kommt es manchmal zu gar keiner Entscheidung. Denn obwohl in einem Team kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sitzen, wagt manchmal keiner den ersten Schritt – und so scheint das Treffen einer Entscheidung gar unmöglich, weil man einfach nicht in die Gänge kommt. Niemand traut sich, einen ersten Vorschlag zu machen, und die Entscheidungsfindung stagniert.

Das kann oft daran liegen, dass es keine klaren Richtlinien für die Gruppenarbeit gibt. Meist ist es unklar, wie am Ende entschieden werden soll – soll es Konsens geben, wird abgestimmt oder hat vielleicht sogar jemand ein Vetorecht? Vielleicht soll auch gar nicht die Gruppe gemeinsam entscheiden, sondern nur eine Person in ihrer Entscheidung beraten. Meist wird genau das nicht offen kommuniziert, weshalb es schwierig ist, eine Entscheidungsfindung zu starten. Deshalb hilft an dieser Stelle die gute alte Kommunikation.

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