Leadership & Karriere Generationen-Clash im Arbeitsdschungel: Wie man Gen Y und Gen Z als Arbeitnehmende gewinnt

Generationen-Clash im Arbeitsdschungel: Wie man Gen Y und Gen Z als Arbeitnehmende gewinnt

Die Generationen Y und Z liegen nur wenige Jahre auseinander, doch ihre Erwartungen und Perspektiven könnten unterschiedlicher kaum sein. Diese Vielfalt an Ansichten und Wünschen stellt Arbeitgebende vor Herausforderungen, wenn es darum geht, beide Generationen unter einem Dach zu vereinen und sie langfristig an das Unternehmen zu binden.

Glücklicherweise ist es gut machbar, die Wünsche der beiden Generationen zu vereinen. Es geht weniger darum, krampfhaft nach Gemeinsamkeiten zu suchen, sondern die Unterschiede zwischen den Generationen gezielt zu nutzen. Unter dem Aspekt der Vielfalt können verschiedene Talente und Bedürfnisse wertschätzend gefördert werden.

Gen Y vs. Gen Z: Optimismus trifft auf Realismus

Die Unterschiede zwischen den Generationen beginnen bereits bei der Weltsicht. Die Gen Y oder Millennials, nun nicht mehr die Jüngsten auf dem Arbeitsmarkt, wurde in einem Umfeld von Emanzipation, Fürsorglichkeit und hoher Wertschätzung groß. Schon früh wurden sie zur Teilhabe eingeladen – sei es bei ihrer Erziehung, in sozialen Medien oder durch gesellschaftliche Trends wie soziale und Gender Gleichstellung.

Als die erste Generation, die von Anfang an digital aufgewachsen ist, wird die Generation Y auch als „Digital Natives“ bezeichnet. Ihre positive Einstellung zur Industrie- und Erlebniswelt 4.0, mit unzähligen Möglichkeiten zur Teilnahme und der Aussicht, alles erreichen zu können, hat sie zu echten Optimisten gemacht. Sie wollen ihre Welt spielerisch und frei mitgestalten.

Die Gen Z ist derzeit die jüngste Gruppe auf dem Arbeitsmarkt. Auch sie wurde mit großer Wertschätzung großgezogen, nicht selten jedoch von Helikopter-Eltern, was zu einer Überfürsorglichkeit führte. Während sie zuhause behütet aufwuchsen, wurden sie gleichzeitig mit den Bedrohungen durch Klimawandel und politischen Unruhen konfrontiert.

Anders als die Gen Y, welche die Aufbruchstimmung der Digitalisierung erlebte, sah die Gen Z bereits die Schattenseiten und reagierte mit einem bewussten Rückzug auf traditionelle Medien. Diese Generation hat erkannt, dass die versprochene Teilhabe oft nur eine Illusion war, was sie zu kritischen Realisten gemacht hat. Ihre scharfe Sicht auf die Welt, kombiniert mit der überfürsorglichen Erziehung, verstärkt ihr Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität.

Ansprüche an die Arbeitswelt: Verschmelzung vs. Trennung von Arbeit und Leben

Für die Gen Y ist eine lebendige Freizeit wichtiger als Statussymbole oder Gehalt. Sie bevorzugen flexible Arbeitszeiten, um Freizeit und Arbeit zu vermischen, und streben nach Selbstverwirklichung im Beruf. Sie wollen ihre persönlichen Werte und Interessen auch am Arbeitsplatz leben können – ein fließender Übergang zwischen Arbeit und Freizeit, den sie Work-Life-Blending nennen.

Die Gen Z hingegen legt großen Wert auf ihre Freizeit, bevorzugt es aber, diese klar von der Arbeit abzugrenzen. Sie wünscht sich strukturierte Arbeitszeiten und eine deutliche Trennung zwischen Job und Privatleben. Sie sucht nicht nach Selbstverwirklichung im Job, aber auch sie möchte, dass ihre Arbeit zu ihren individuellen Fähigkeiten und Werten passt. Allerdings erwartet sie, dass der Sinn ihrer Arbeit klar und verständlich vermittelt wird, anstatt ihn selbst zu suchen.

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