Leadership & Karriere Top Companies für digital Talente 2019: Sixt

Top Companies für digital Talente 2019: Sixt

Welche Firmen haben den Ruf, besonders attraktiv für digital aufgestellte Young Professionals zu sein? Diese Frage beantwortet das erste Reputationsranking von Business Punk.

#Sixt

Sixt baut sein Business gerade radikal um: Der Autovermieter will zum app-basierten Mobilitätsprovider werden. Die größte Herausforderung dabei besteht darin, alle im Team gleichermaßen mitzunehmen.

Werner Huber, Director Sixt Lab, und Johanna Scheffer, Team Employer Branding und Feel Good Management.

 

Viele Firmen nehmen für sich gern in Anspruch, dieses oder jenes Trendthema sei ja im Grunde Teil ihrer DNA, war also irgendwie immer schon da und ist überhaupt superzentral. Auch bei Sixt haben sie so eine DNA. Die wird jedem Mitarbeiter in die Hand gedrückt und ist zur Erinnerung an die Wände der ersten bereits neu gestalteten Räume in der Firmenzentrale in Pullach bei München gemalt. „Always fight for the optimum“ steht dort und „Satisfaction is not enough“. Doch ein Satz fehlt: „IT ist für uns kein Kostenfaktor, sondern Teil der Wertschöpfung.“ Werner Huber, Director Sixt Labs, sagt diesen Satz, der vielleicht nicht so catchy klingt wie die vom Wandtattoo, dafür aber zentral für das Unternehmen ist. Teil seiner DNA eben.

Früher, erklärt Huber, habe Erich Sixt selber Cobol gecodet. Irgendwo in den Tiefen des Systems laufen wohl noch immer ein paar Zeilen der Programmiersprache aus den 50ern. IT war bei dem Autovermieter schon immer wichtig, einst wurde mit Lochkarten abgerechnet, die Software von Sixt selbst entwickelt, ganz klassische IT also – „die alte Welt“ nennen sie das hier.

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Huber ist ein Vertreter der „neuen Welt“, die sich um Web und Online dreht. Vor bald neun Jahren kam er als App-Entwickler zu Sixt. Damals Mitarbeiter Nummer eins der Anwendung, die ein Kollege inspiriert vom iPhone-Release in seiner Freizeit programmiert hatte. Seit dem Launch der runderneuerten Sixt-App Ende Februar 2019 ist diese das wichtigste Stück Software der Firma. Drei Jahre wurde daran entwickelt. Nun finden die Kunden sämtliche Angebote vom klassischen Vermietgeschäft über den Ridesharing-Dienst bis zum neuen Carsharing-Produkt an einem Ort gebündelt. Die App steht für eine neue Zeit, in der man nicht mehr Autovermieter sein will, sondern Mobility-Service-Provider – und in der man nicht mehr zwischen alter und neuer Welt unterscheidet.

 

Um die Vereinigung der beiden Welten kümmert sich Johanna Scheffer. Sie leitet das Team Employer Branding und Feel Good Management. „Wir haben gesagt, wir müssen was machen, damit das noch stärker zusammenwächst“, sagt Scheffer. Seit Herbst 2018 suchen sie und ihre Kolleginnen nach Wegen, das Miteinander der Mitarbeiter zu stärken – und Sixt gleichzeitig als attraktiven Arbeitgeber für IT-Talente zu positionieren. Zu den effektivsten Maßnahmen gehören Events, bei denen Kollegen erzählen, woran sie gerade arbeiten. 70 Veranstaltungen von Team-Events über Meet-ups bis zur Präsenz auf Konferenzen gab es bereits. 90 Prozent davon fanden in der Firmenzentrale statt.

Top Company für digital Talente – was heißt das überhaupt?

Dabei kamen nicht nur potenzielle Mitarbeiter nach Pullach, es trat auch eine überraschende Erkenntnis zutage: dass in den Sixt-Kollegen aus der alten Welt schon reichlich Neue-Welt-Mindset steckt. Mehrere freuten sich, nun die Feel-Good-Kollegin zu haben, die Foren organisiert, wo sie ihr Wissen teilen können. Sie hätten das schon früher gerne getan, wurden aber in einer Zeit sozialisiert, in der man nicht einfach so ein Meet-up organisiert.

Sixt hat das Thema Feel-Good-Management spät für sich entdeckt, setzt es nun dafür umso konsequenter um. Das hat nicht zuletzt mit der App zu tun, beziehungsweise der dahinterliegenden cloudbasierten IT-Struktur. „Mein Fokus ist, best in class zu sein“, sagt Huber. Darum muss er entsprechend qualifizierte Coder, die die Programmiersprache Go beherrschen, nach Pullach bekommen. Und die wollen umworben werden. So ist es nett, dass neue Mitarbeiter bei Ankunft am Flughafen mit einer Limousine abgeholt werden. Wichtiger aber ist die Unterstützung im Alltag. Scheffer und ihre Kolleginnen wissen, welche deutsche Bank ein englischsprachiges Onlinekonto anbietet. Sie begleiten ausländische Mitarbeiter zwecks Übersetzung bei Behördengängen. Und Scheffers Team macht es auch möglich, dass Papagei Monkey mit seinem Besitzer nach München übersiedelt, wenn denn die Unterschrift des Coders daran hängt.

Klar könnte man das an eine Agentur delegieren. Doch Sixt hat sich bewusst dagegen entschieden. „Unsere Feel-Good-Manager sehen die Kollegen hier auch noch nach Tag eins“, sagt Scheffer, die das als Ausdruck von Wertschätzung versteht – die gerade junge Kollegen verstärkt einfordern.

Feel Good heißt bei Sixt aber nicht Streichelwiese. Zur Unternehmens-DNA gehört auch: „Question everything!“ Anders ausgedrückt: Am Tag des App-Release war klar, nach der Party beginnt die Arbeit von vorn, denn besser geht immer – und das sagen sie bei Sixt auch: „Wir sprechen sehr offen und klar über unsere Erwartungen“, sagt Scheffer. Bislang scheint die Mischung aus Feel Good und Fordern jedoch gut zu funktionieren. In keinem Bereich sei die Personalfluktuation bei Sixt niedriger als im Tech-Department.

Unternehmen, die sich für das Siegel „Top Company für digitale Talente“ qualifiziert haben, haben die Möglichkeit, dieses zu erwerben und damit für sich zu werben. Die Vermarktung erfolgt streng getrennt von der Redaktion. Informationen unter: business-punk.com/siegel

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