Indonesien sperrt Insel Komodo für ein Jahr

Die Welt zu bereisen ist heutzutage nicht nur eine Gelegenheit neue Kulturen kennenzulernen, es ist auch ein Statussymbol. Kaum ein Gespräch, das den Smalltalk-Status geknackt hat, vergeht, ohne dass man sich gegenseitig vorbetet, in welchen Ländern man schon einzigartige Erfahrungen und Learnings fürs Leben gesammelt hat. Auch wird Reisen zum Statussymbol, weil man natürlich all diese Momente auf Instagram hochladen muss – sonst sieht es ja keiner.

Kein Wunder, dass die Plattform hunderttausende Menschen inspiriert, die unterschiedlichsten Orte zu bereisen. Aktuell kennt wohl jeder jemanden, der sich gerade in Indonesien rumtreibt. Allerdings wird eine beliebte Touristen-Insel 2020 für Besucher gesperrt: Komodo. Die Insel befindet sich östlich von Bali. Auf ihr leben Warane. Der Grund für die Sperrung: Rund 10 000 Menschen besuchen Komodo monatlich. Bleiben die Besucher weg, können die Riesenechsen mal ein Jahr unter sich verbringen. Das fördert den Schutz der Tiere. In der Zeit der Schließung sollen auch neue Bäume auf der Insel gepflanzt werden. Gute Nachricht also für die Warane.

Dass Instagram, Filme oder Musikvideos verantwortlich dafür sind, dass Touristen schöne Landschaften strömen ist längst bekannt. Immer mehr Regierungen beschließen, Orte für Selfie-Süchtige, zu schließen. So zum Beispiel auch Island. Erst vor kurzem wurde die Fjaðrárgljúfur-Schlucht gesperrt. Gleiches passierte mit dem Strand aus dem Film „The Beach„. Natürlich sind Erinnerungsfotos nicht das Problem an der Sache, sondern die Menschenmassen. Denn: Wo viele Menschen sind, geht auch viel kaputt.