Life & Style Berliner Brandstifter über die Gin-Kunstedition mit Sven Marquardt: „Wir wollten etwas Einzigartiges machen“

Berliner Brandstifter über die Gin-Kunstedition mit Sven Marquardt: „Wir wollten etwas Einzigartiges machen“

Du stellst im Friedrichstadtpalast Fotos der Tänzer*innen aus. Wie kam es zur Zusammenarbeit mit dem Friedrichstadtpalast?

Sven: Das war erstmal ein freies Projekt, der Intendant vom Friedrichstadtpalast hat gesagt: „Okay, ich finde deine Fotos gut. Der Friedrichstadtpalast ist bunt, Glitzer, perfekte Show, große Namen für Bühnenbild und Kostüm. Warum nicht mal Marquardt und in Schwarz-Weiß?“.

Dann gab es erst einmal keinen Verwendungszweck. Meine Vision von Anfang an war es: „Wo hängt man die hin?“ Ausstellung im Foyer finde ich doof. So habe ich über Public Places nachgedacht, dann kam der Lockdown und das Haus ist seither geschlossen.

Der Intendant rief mich dann im Sommer an und meinte: „Eigentlich wäre jetzt ein guter Zeitpunkt die Fotos zu zeigen“.

(Credits: Berliner Brandstifter/Sven Marquardt)

Und dann habt ihr die Ausstellung im Foyer geplant?

Sven: Der Intendant hat dann die C/O dafür gewinnen können und mit der haben wir dann zusammen das Foyer ein bisschen wie eine Baustelle gestaltet. Wir haben versucht, einen Raum in einem Raum zu schaffen.

Normalerweise stehen da Champagner-Werbepartner und ein teures Auto, eine bunte Wand, wo sich die Gäste fotografieren können. Auf einmal wollten wir dem Ganzen etwas sehr roughes geben.

Das haben wir dann in den letzten Monaten, vor dem zweiten Lockdown schaffen können.

Was für unkonventionelle Wege bist du denn schon so gegangen und was ist noch in Planung?

Sven: Ich bin in den letzten Jahren viel gereist, bin mit meinen Bildern einmal um die ganze Welt und habe ganz unterschiedliche Orte bespielt, wo es immer auch darauf ankam, zum Beispiel auch ein Clubpublikum mit meinen Arbeiten anzusprechen.

So Leuten, die nicht jedes Wochenende in eine Galerie gehen und Cremant trinken. Da ging es darum, unkonventionelle Präsentationsformen zu finden, dass man die Sachen plakatiert. Man kann an bestimmte Orte, gerade was im Clubkontext ist, keine gerahmten Bilder aufhängen.

Ich finde Ausstellungen in Museen haben auf jeden Fall eine Berechtigung. Für die meisten Künstler*innen ja überhaupt der Ritterschlag irgendwo sein zu dürfen. Ich finde die anderen Wege aber mindestens genauso wichtig für mich.

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