Innovation & Future Alex Jacobi: „Ich kenne wenig so kreative Berufe wie Data-Science“

Alex Jacobi: „Ich kenne wenig so kreative Berufe wie Data-Science“

Okay, was geht denn dann noch? Also was ist da deine Zukunftsvision? 

Alex: Education über Audio. Stell dir vor ein Sales-Mitarbeiter sitzt im Auto, fährt zum Kunden wird währenddessen bezahlt, aber könnte sich in der Zeit die Produkte nochmal reinziehen, die er gleich beim Kunden präsentiert. Da haben wir tatsächlich einen Case von einem Kunden, wo wir das so machen und kriegen nur gutes Feedback von dem Sales-Team. Die sagen, das ist so viel geiler als abends diese Powerpoint-Folien vom E-Learning auf dem Sofa durchzuskippen.

Du kannst dir den Kram eben anhören, kurz bevor du ihn präsentierst. Das ganze Thema Audio hat noch nicht mal richtig angefangen. Du siehst jetzt die ersten Startups aus den USA, die sofort mit siebenstelligen Series As oder Angel-Investments loslegen. Da sind wir gut aufgestellt. 

Du hast jetzt gerade schon kurz Sonarbird angesprochen. Auf der Website steht man kann Plug and Play loslegen mit einem USB-Mic und dann können die Aufnahmen im Nachhinein durch eine KI bearbeitet werden, sodass sich das professionell anhört. Wie funktioniert das? 

Alex: KI ist oft so spannend, weil sie eigentlich was ganz anderes tut, als man glaubt. Die ist jetzt nicht so hyperintelligent, dass sie einen kompletten Algorithmus für deine Stimme zusammen streckt, sondern du hast einfach eher Algorithmen, die checken wie die Lautstärkenverhältnisse untereinander sind und dafür sorgen, dass deine Aufnahme nachher gut klingt. Um solche Algorithmen zu optimieren, sind neuronale Netze oft die einfachste und preiswerteste Methode.

Jetzt bietet ihr mit Sonarbird eine Lösung für Unternehmen, Medienhäuser an. Für wen lohnt sich so etwas?

Alex: Die Idee ist ein bisschen, dass wir das für jede Lokalzeitung enablen wollen. Ich habe viel Consulting Projekte gemacht zum Thema Audio bei Verlagen und immer gemerkt, dass die Situation und das Selbstverständnis der Verlagemanchmal nicht respektiert wurde. Wir haben deshalb versucht, da ein bisschen mehr mit Respekt ranzugehen. Wir wollen den Leuten bewusst nicht einen Weg vorgeben. Du kannst bei uns monetarisieren. Du kannst über unsere Ad-Server monetarisieren. Du musst das aber nicht.

Sind die automatischen Ads angepasst an den Inhalt?

Alex: Ja schon. Auch das muss aber Grenzen haben. Das ist definitiv eine Datenschutz-Thematik. Und gerade bei Podcast ist es eben auch nicht nötig, mit unendlich vielen Targetingdaten das gesamte Leben der Hörer:innen zu analysieren. Wenn ich einen Podcast über Craftbeer höre, sagt das so viel über mich aus. Da brauchst du kein Cookie.

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