Productivity & New Work Künstliche Intelligenz im Bewerbungsprozess

Künstliche Intelligenz im Bewerbungsprozess

Beim Stichwort Künstliche Intelligenz (KI) stellen sich bei vielen Menschen die Nackenhaare auf – und im Bewerbungsprozess hat KI für viele deutsche Beschäftigte überhaupt nichts zu suchen. Doch inwiefern kann KI im Recruiting sinnvoll sein und wie offen sind die Deutschen dafür?

Eine Studie von onlyfy by XING zeigt, dass 71 Prozent der Deutschen im Bewerbungsprozess noch nie wissentlich mit KI in Kontakt gekommen sind. Vielleicht auch deshalb lehnen rund 37 Prozent der Befragten KI-basierte Chatbots im Recruiting ab, während 40 Prozent dem offen gegenüberstehen. In jedem Fall soll die KI den persönlichen Kontakt mit einem Menschen nicht ersetzen: 80 Prozent der Befragten möchten spätestens das finale Bewerbungsgespräch mit einer echten Person führen.

Dabei kann KI im Recruiting sehr hilfreich sein. Das beginnt bereits bei der Nutzung von ChatGPT zum Ausformulieren der Stellenanzeigen. Auch kann KI bei der Vorauswahl der Bewerberinnen und Bewerber helfen und Chatbots können den Arbeitnehmenden Fragen zur Stelle oder zum Unternehmen beantworten.

Diese Bereiche sind auch aus Sicht der Recruitinerinnen und Recruiter sinnvoll. So gaben Teilnehmende einer Studie von Stepstone an, dass sie den Einsatz von KI insbesondere im Sourcing (63 Prozent) und Screening (53 Prozent) sehen. 67 Prozent der Befragten erwarten sich durch den Einsatz von KI eine Reduzierung ihrer manuellen Aufgaben und damit auch der Time To Hire, also der Zeit, bis eine Stelle von einem neuen Angestellten besetzt ist.

Für Bewerberinnen und Bewerber regt der Einsatz von KI dennoch zum Nachdenken an. Wegen unvollständiger Daten befürchten 66 Prozent der Befragten in der Studie von Stepstone, dass die Objektivität in der Entscheidungsfindung der KI negativ beeinflusst wird. Jede/ Jeder zweite wünscht sich im Bewerbungsprozess außerdem einen transparenten Hinweis über die Nutzung von KI. Und auch diese Studie bestätigt, wie wichtig der Faktor Mensch im Recruiting ist und bleibt. So sehen drei von vier Arbeitnehmenden die finale Entscheidung trotzdem noch beim Menschen und nicht bei der KI.

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